BO: Bewaffnete Nazis gegen linke Spontandemonstration

nasen gegen kurz nach 3 am hbf

Als heute gegen 15 Uhr vier Nazis anfingen Flugblätter zu verteilen, formierte sich ein antifaschistischer Gegenprotest. Als daraufhin die Nazis auf den Gegenprotest mit dem Einsatz von mitgebrachtem Pfefferspray und Feuerlöschern reagierten, sahen sich die anwesenden Antifaschist_innen zur Selbstverteidigung gezwungen. Am Ende gab es mehrere durch die Nazis verletzte Nazigegner_innen und Passant_innen. Von den vier Nazis blieb -notwendigerweise- niemand unbeschadet.

 

Gegen 14:30 erschienen Andre Zimmer und Markus Schumacher am Bochumer Hauptbahnhof. Dort erwarteten sie den Gelsenkirchener Stützpunktleiter der Jungen Nationaldemokraten Dennis Bruglemans, sowie einen weiteren Kameraden. Bruglemans gehört im Übrigen der Kameradschaft „Volkssturm Deutschland“ an, die sich anscheinend mit dem von André Zimmer ins Leben gerufenen Grüppchen „Nationale Sozialisten Bochum“ vereinigen will. Gegen 15 Uhr fingen sie am Bahnhofsvorplatz an Flugblätter zu verteilen. Schnell formierte sich ein linker Gegenprotest von ca. 40 Leuten, wie es bereits seit Jahren in Bochum üblich ist, wenn Nazis in der Innenstadt propagandistisch in Erscheinung treten. Die anwesenden Linken reagierten mit dem Rufen von Parolen, Ausrollen von Transparenten und damit, den Nazis auf die Pelle zu rücken. Die Nazis entfernten sich von dem Gegenprotest in Richtung der anderen Straßenseite und die Demonstrant_innen folgten ihnen.

 

Sie nutzten die kurze Verschnaufpause um ihre, überdimensionierten Mengen großen, Pfefferspray-Kannen zu zücken. Ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Nazis sich auf eine Konfrontation eingestellt hatten – wenn dies nicht sogar der einzige Zweck ihrer Übung war - , sie also nicht bloß ihre Flugblätter verteilen wollten. Als die Faschisten unmittelbar begannen ihre Gegner_innen mit den Pfeffersprays und Feuerlöschern zu besprühen, sahen sich Antifaschist_innen zur Aufgabe ihres bisher gewaltfreien Vorgehens gezwungen und verteidigten sich und ihre Mitdemonstrant_innen. Hierzu muss gesagt werden, dass das Vorgehen von linker Seite, vor dieser Angelegenheit in ungefähr dem entsprach, was man in Bochum von Protesten gegen NPD-Stände gewöhnt ist: einem, sofern möglich, gewaltfreien aber konsequenten und energischen Gegenprotest.

 

Nun gab es als Folge körperliche Auseinandersetzungen, bei denen - von den „Feuerlöscher“-und-Pfefferspray-Nazis scheinbar billigend in Kauf genommen - auch Unbeteiligte zu Schaden kamen, nämlich Passant_innen sowie ein Kind. Nazigegner_innen bekamen ebenfalls Pfeffer und Feuerlöscherschaum ab. Die Nazis wurden, teils durch ihren selbst erzeugten Nebel, teils durch die sich wehrenden Antifaschist_innen verletzt. Schumacher, bei dem wohl zeitweise der „Abzug“ seines Pfeffersprays klemmte, war nun bereits „out of the game“ und zog sich in einen Klamottenladen zurück um alleine zu weinen.

 

Die anderen drei Pappkammeraden fuhren mit dem „Harakiri-Kommando“, weiter links auf dem Innenstadtring zurückgedrängt, mangels intelligenter Alternativen unbeirrt fort, bis auch ihre Reserven verbraucht waren. Nun trafen die Polizei- und die Krankenwagen ein, die Situation löste sich auf.

 

Fazit:

 

Dass den Nazis in kurzer Zeit, ohne dass diese öffentlich mobilisierten, sofort ca. 40 Antifaschist_innen entgegenstanden, ist als Erfolg zu werten. Den Bochumer Nazis, die, anders als ihr aktueller Habitus vermuten lässt, ein mehr als schwaches Mobilisierungspotential aufboten, wurde klargemacht: Engagierte Antifaschist_innen werden sich ihnen immer wieder konsequent entgegenstellen und verhindern, dass sie mit ihren durchgedrehten Gewaltaktionen ihre Vernichtungsideologie in Bochum etablieren. Trotzdem: die Faschisten laufen bewaffnet und konfrontationsbereit durch die Stadt und stellen eine Bedrohung dar, auch wenn dies, wie sich heute gezeigt hat selbstzerstörerisch ist. Die Öffentlichkeit in Bochum muss diese Gefahr endlich in ihrem vollem Umfang wahrnehmen. Wir jedenfalls stellen uns bereits jetzt – und werden es immer wieder tun – den Nazis entgegen.

 

 

-> weiterer Bericht

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Sehr gute Aktion!

 

Aber dennoch hätte ich was auszusetzen: Bochum ist eine Großstadt mit ca. 370.000 EinwohnerInnen, liegt mitten im Ruhrgebiet benachbart mit weiteren Großstädten wie Dortmund, Gelsenkirchen und Essen. Trotz der hohen Dichte im Ruhrgebiet sind aber Verhältnismäßig wenig Leute gekommen. Nun stell ich mir als AussenstehendeR die Frage: Wieso bringt so eine Millionenmetropole nur 40 Leute an den Start?. Man muss hierbei noch bedenken dass auch bestimmt nicht alle 40 Leute fitte und motivierte Leute waren. 

Darum gehts mir aber weniger, sondern eher darum dass es Schade zu sehen ist dass so eine große Region gerademal 40 Leute auf die Beine bekommt. Gerade bei solchen spontanen kurzfristigen Aktionen kann man die antifaschistischen Strukturen vor Ort sehr gut einschätzen.

Diese Anzahl von Leuten gabs und gibts beispielsweise in Mannheim (300.000 Einw.) bei spontanen bzw sehr kurzfristigen Aktionen öfters, wie die Vergangenheit zeigte.

Damit möchte ich nicht posen, weil eine solche Initiative meiner Meinung nach mindestens selbstverständlich und notwendig ist und sein sollte! Dies soll einfach nur mal als Vergleich dienen.

 

Ich möchte mit dieser Kritik die AJB keinesfalls anprangern, zumal ich diese Gruppe als eines der relevantesten Gruppen im Ruhrpott sehe.

Man liest ja auch öfters gute Sachen von euch auf linksunten und kriegt auch einiges mit. Ich bin mir sicher dass ihr in der Zukunft noch einiges erreichen werdet was die Bekämpfung faschistischer Strukturen in Bochum und Umgebung angeht!

 

Solidarische Grüße aus der Kurpfalz

 

Geringe Teilnehmer_innenzahlen sind im Ruhrpott leider vollkommen normal. Wenn nicht gerade ein Naziaufmarsch ist, kommen zu lange mobilisierten Antifa-Demos auch nie mehr als 150 Leute. Letztens gabs ne Antira-Demo im Gedenken an einen wegen mangelnder Gesundheitsversorgung gestorbenen Flüchtling in Remscheid: dort waren gerade mal 100 Leute!

2009 beim Naziaufmarsch in Recklinghausen waren mehr Leute bei der Vorabenddemo als am Tag des Naziaufmarsches selber. Das war das größte Armutszeugnis für die Region.

Is halt leider ersma so.

Für mich könnt ihr auch gerne unverblümter über Gewalt gegen Nazis schreiben.

 

Ansonsten cool, dass ihr Präsenz zeigt!

Anscheinend ist hier bei diesen Comments der Staatsschutz am Werk. Die Story im Artikel ist eine gewissenhafte und richtige Darstellung der Ereignisse. Wer hier ohne Ahnung rumlabert scheint entweder keine Sensibilität für das zu haben, was er hier in der Öffentlichkeit rumposaunt, oder im Interesse der Gegenseite zu arbeiten.

ca 40 antifas. ist doch ok, oder etwa nicht? besser als nichts. Wieso müsst ihr euch denn immer gegenseitig so runter machen?

Das Problem sollten eigentlich die Nazis sein und nicht eure Differenzen zu einander, zumindest nicht in diesem Artikel.

 

Sucht doch mal einen geminsamen Nenner, wie z.B. eben den Kampf gegen Nazis, dann kommen vllt. auch mal Leute zu bestimmten aktionen, die sonst einfach kein Bock auf die, teils stupiden, Diskussionen haben.

 

indymedia de und linksunten wird als angebliche palltform für unabhängige berichterstattung immer lächerlicher....schade. :-(

Lustig, wie die Nasen mal wieder am Rad drehen und den Feuerlöscher anderen in die Schuhe schieben.. leider gibbet aber nunmal beweisfotos von deren "Firefighter"-Ausrüstung.... Liebe JN, warum waren denn eure Kameraden rund um den Hauptbahnhof verteilt, als ihr als "Harakiri-Kommando" in den 40 köpfigen Antifa-Volxsturm reinranntet. Hatten die vielleicht zu viel Schiss vor dem doppelt volksgefährdenden vorgeblichen "MigrAntifa"?

 

Im Folgenden der "Bericht" der Jungen National"demokraten" NRW dokumentiert:

 

Antifa Jugend Bochum (AJB) führt feigen Angriff auf JN Funktionäre durch


Bochum. Nicht nur in Berlin, Hamburg oder Dresden gibt es organisierte und gewaltbereite Berufsantifaschisten. Dies konnte man einmal mehr an dem erst kürzlich durchführten Überfall auf JN Funktionäre in Bochum erkennen.

Am Montag, dem 24. Januar 2011 führten unter anderem der JN Stützpunktleiter aus Gelsenkirchen (Dennis Bruglemanns), sowie der JN Stützpunktleiter Bochum-Wattenscheid (Andre Zimmer) eine Flugblattverteilaktion am Bochumer Hauptbahnhof durch. Schon nach kurzer Zeit viel den Aktivisten auf, dass sie von einem jungen Immigranten, der aufgrund seiner Kleidung dem linken Spektrum zuzurechnen war beobachtet wurden. Davon unbeeindruckt verteilten die Aktivisten ihre Flugblätter vor dem Bochumer Hauptbahnhof weiter. Nach einer guten viertel Stunde tauchte plötzlich ein riesiger Antifa-Mob von über 30 Personen mit Plakaten, Transparenten und Megafon auf. In diesem Mob befand sich auch der Stadtbekannte Antifaschist „XXX“. Es vergingen keine 30 Sekunden, bis die ersten Morddrohungen gegen den JN Stützpunktleiter Bochum-Wattenscheid (Andre Zimmer) in aller Öffentlichkeit über das Megafon ausgestoßen wurden. Der riesige Mob Antifaschisten ging direkt zum bewaffneten Angriff über und setze dabei Pfeffergas, Feuerlöscher, sowie Hieb- und Stichwaffen ein um die Aktivisten vom verteilen der Flugblätter abzuhalten.

Es ist sicherlich kein Zufall, dass sich auf Seiten des Antifa-Mob auch ein Mitglied des Bochumer Stadtrats (der Linken Liste) befand, welcher nichts besseres zu tun hatte als den Angriff mit seiner Kamera zur späteren Belustigung zu dokumentieren. Bei dem Ratsmitglied, mit Hang zu perversen Gewaltfilmen handelt es sich um „XXX“, der bekannt dafür ist mit gewaltbereiten jugendlichen Antifaschisten Bochums Straßen unsicher zu machen. Aufgrund des bewaffneten und zahlenmäßig überlegenen Angriffs entschieden sich die Aktivisten für den sofortigen Rückzug. Während die Aktivisten den Rückzug antraten verständigten sie die Bochumer Polizei, die eine Ewigkeit bis zum Eintreffen benötigte. Anstatt nach den Tätern zu fahnden entschloss sich die Polizei für die ungefährlichere Variante und verhaftete die Opfer, die dann auch noch zu allem Übel auf der Polizeiwache erkennungsdienstlich behandelt worden. Dieses Vorgehen der Bochumer Polizei bezeichnen wir als reine Willkürmaßnahme, die aufs Schärfste zu verurteilen ist.

Ein so enormes Gewaltpotential, wie es die Bochumer Antifa Jugend an den Tag legt, wird wohl nicht nur auf deren schlechte Kinderstube zurück zu führen sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele der Bochumer Antifaschisten psychisch gestört sind. Trotz alldem werden wir Junge Nationaldemokraten uns auch in Zukunft nicht von jenem Berufspöbel einschüchtern lassen. Mit dieser Aktion hat die Antifa einmal mehr bewiesen, dass eine latente Angst vor Flugblättern, welche unbequeme Wahrheiten enthalten herrscht. Auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bochum konnten wieder einmal Zeuge werden, von welchem Spektrum gewalttätige Übergriffe ausgehen.

Den Antifaschisten aus Bochum sollte eines allerdings bewusst sein: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Wir werden Sturm sein!

"MigrAntifa" :D wie geil ist das denn :D

"Antifa-Volxsturm" hey Querfrontler, entscheid dich für eine Seite.

 

nasen gegen kurz nach 3 am hbf

nasen gegen kurz nach 3 am hbf

schumi mit pfeffer in hand

schumi mit pfeffer in hand

zimmer und brüglemans

zimmer und brüglemanns

zimmer löst sicherung am feuerlöscher

zimmer löst sicherung am feuerlöscher

zimmer's vernebelte ideen...

eingenebelter zimmer

Der Typ mit dem Feuerlöscher ist einfach zu viel. Was denkt er wer er ist, Mag Gyver?  *brüll*

 

Gib es von der Feuerlöscher Aktion ein Video, ich glaub darüber würde wir in Jahrzehnten noch lachen!

 

MaG und weiter so AJB!

 

AAL