Nach G20-Krawallen - Polizei wappnet sich in Leipzig-Connewitz gegen Ausschreitungen

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Erstveröffentlicht: 
07.07.2017

Mit erhöhter Präsenz in Leipzig-Connewitz hat die Polizei auf die Krawalle am Rande des G20-Gipfels in Hamburg reagiert. Um gewaltsame Solidaritätsaktionen zu verhindern, rückte am Freitagabend auch die Bereitschaftspolizei an.

 

Leipzig. Parallel zu den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg hat die Leipziger Polizei am Freitagabend ihre Präsenz in Connewitz massiv erhöht. Die Beamten wappneten sich für mögliche Solidaritätsaktionen aus der linksextremen Szene. „Es muss davon ausgegangen werden, dass die Ereignisse in Hamburg auch nach Leipzig ausstrahlen“, begründete Polizeisprecher Andreas Loepki den Einsatz am Abend auf Nachfrage von LVZ.de.

 

Neben Kräften der Polizeidirektion Leipzig sei auch die Bereitschaftspolizei im Einsatz, bestätigte Loepki. Die Beamten seien auf Streife unterwegs, um bei Krawallen sofort eingreifen zu können. Hinweise auf geplante Aktionen gebe es bislang aber nicht. Die Lage sei bislang ruhig geblieben, so der Sprecher gegen 22 Uhr. Wie viele Kräfte im Einsatz sind, teilte Loepki nicht mit.

 

Erst am Freitagabend vergangener Woche war es zu Ausschreitungen in Connewitz gekommen. Rund 80 zum Teil vermummte Personen setzten in der Wolfgang-Heinze-Straße Mülltonnen in Brand, zündeten Bengalos und warfen Steine in Richtung eines Linienbusses. Polizeiaussagen, es sei auch eine Rohrbombe verwendet worden, widersprachen Antifa-Gruppen später im Internet. Bei der Aktion habe sich um eine „Spontandemonstration“ aus Solidarität mit Berliner Gruppen und aus Protest gegen den G20-Gipfel gehandelt, hieß es.