Prozess gegen „Gruppe Freital“ dauert länger als geplant

Die Angeklagten der rechtsextremen „Gruppe Freital“ am Freitag in der Justizvollzugsanstalt in Dresden. Der Prozess soll länger dauern als geplant.
Erstveröffentlicht: 
30.06.2017

Der Prozess gegen die rechtsextreme „Gruppe Freital“ am Oberlandesgericht Dresden soll länger dauern als vorgesehen – ursprünglich war der letzte Verhandlungstag für Dezember angesetzt.

 

Dresden . Der Prozess gegen die rechtsextreme „Gruppe Freital“ am Oberlandesgericht Dresden soll länger dauern als ursprünglich gedacht. Der Vorsitzende Richter Thomas Fresemann schlug am Freitag eine Terminierung bis Februar 2018 vor. Ursprünglich war der letzte Verhandlungstag für den 22. Dezember angesetzt. Zugleich unterbrach Fresemann die Verhandlung für eine einmonatige Sommerpause. Der Prozess wird am 31. Juli fortgesetzt.

 

In dem Prozess wird sieben Männern und einer Frau im Alter zwischen 20 und 39 Jahren unter anderem die Bildung einer terroristischen Vereinigung, versuchter Mord und die Herbeiführung von Sprengstoffexplosionen vorgeworfen. Die „Gruppe Freital“ wird für fünf Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und politische Gegner im Jahr 2015 in Freital und Dresden verantwortlich gemacht. Der Prozess findet unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. 

 

Sprengstoffanschlag auf Linke-Politiker untersucht


Am Freitag wurde ein Sprengstoffexperte des Landeskriminalamtes als Zeuge vernommen. Er schilderte Ergebnisse einer Untersuchung, die Experten nach einem Sprengstoffanschlag auf das Auto eines Linke-Politikers in Freital vornahmen. Die Verteidigung eines Angeklagten bezweifelte erneut, dass die bei den Anschlägen benutzte Pyrotechnik von ihrer Sprengkraft her ausreichte, um Menschen zu töten.