[B] Burschenschaft Gothia angegriffen - Rückzugsorte der Identitären Bewegung zerschlagen!

Burschenschaft Gothia nach Farbanschlag

Während die Polizeiwache ihr Päuschen abhielt haben wir zwei Hausnummern weiter den Moment der relativen Ruhe genutzt, um in der Nacht zu Samstag die Fassade der Burschenschaft Gothia in der Königsstraße 3, 14163 Berlin mit Farbflaschen und Feuerlöschern zu verschönern. Die Burschenschaft unweit des S-Bahnhofes Zehlendorf ist für ihre zahlreichen Verbindungen zur Neuen Rechten bekannt. So fanden in der Zehlendorfer Villa diverse Treffen von Berliner AfD-Bezikrsverbänden und der Jungen Alternative (JA) statt. Neben personellen Überschneidungen der Burschenschaftler zur Neuen Rechten – der Burschenschaftler Jörg Sobolewski ist z.B. Vorstandsmitglied der JA in Berlin - diente das Haus am Wochenende als Rückzugsort für einzelne Kader der Identitären Bewegung (IB), die sich im Zuge ihrer bundesweiten Demonstration in der Hauptstadt aufhielten.

 

So konnte beobachtet werden, dass der IBler Dorian Schubert (Kontrakultur Halle) - selbst Mitglied der Burschenschaft Halle-Leobaner-Germania - in der Burschenschaft Gothia seinen Schlafplatz fand. Beide Burschenschaften sind im gemeinsamen Dachverband Deutsche Burschenschaft organisiert. Dorian Schubert war vor seinem Umzug nach Halle bei den „Freien Kräften Lörrach“ und der JN Lörrach aktiv. Der damalige Chef der JN Lörrach wurde 2009 im Zuge der Ermittlungen wegen Vorbereitung eines Bombenanschlags auf ein Autonomes Zentrum in Freiburg verhaftet und gilt als einer der führenden Köpfe der Identitären Bewegung in Deutschland. Es gilt, auch in Zukunft die Aktivitäten der Burschenschaft Gothia im Blick zu behalten und in passender Weise darauf zu antworten. Kein ruhiges Hinterland den Faschisten! Die Infrastruktur der IB zerschlagen!

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Danke für die Informationen!

 

Ich find´s darüber hinaus wichtig zu sehen, dass Rechte nicht nur in der AfD und in Burschenschaften usw. zu finden sind, also in der Szenerie, die auch gesellschaftsweit mehrheitlich als rechts angesehen wird. Das so zu verorten hieße, die Rechtsentwicklung der sogenannten "Mitte" aus dem Fokus der Kritik zu nehmen. Damit würde man eine gesamtgesellschaftliche Rechtsentwicklung noch decken.

Chronologisch:

Das größte parteipolitische Sammelbecken für Nazis in der frühen BRD war die FDP.

Die sich in den 80ern formierende Neue (intellektuelle) Rechte um Rainer Zitelmann hat sich bewusst nicht parteipolitisch organisiert. Sie verfolgte vielmehr die Strategie, sich gezielt in bürgerliche Kreise hineinzubegeben, um dort ihren Einfluss auszuüben. Dazu gehört zum Beispiel der Versuch der nationalliberalen Gruppe um Alexander von Stahl und Rainer Zitelmann, die FDP nach ihren Vorstellungen zu beeinflussen. Oder die Autorenschaft vieler Vertreter der Neuen Rechten in bürgerlichen Zeitungen wie WELT, Focus, Spiegel, oder die Tätigkeit von Zitelmann als Cheflektor beim Ullstein-Verlag oder als Redakteur im Immobilienressort der WELT. 

Auf diese Weise haben Neue Rechte  dem Neoliberalismus ideologisch den Weg geebnet.

Und sie agieren nicht nur auf der Ebene der politischen Auseinandersetzung, sondern sie machen auch höchstpersönlich  ihre Geschäfte mit der Ausbeutung unserer Arbeitskraft. So ist beispielsweise Zitelmann nicht nur einer der wichtigsten Immobilienlobbyisten in Deutschland, sondern inzwischen auch Multimillionär durch die Ausbeutung von Mieter_innen in der ganzen Stadt. 

Ich fänd´s wichtig, auch am Beispiel anderer Leute (wie Christoph Gröner, der mit Zitelmann ja zusammenarbeitet, nur um ein Beispiel zu nennen), zu zeigen, dass die menschenverachtende Ausbeutung und die sozialen Vertreibungen aus den Städten, die gerade stattfinden, und die ja nicht irgendwo am Rand der Gesellschaft stattfinden, sondern gerade der Kern der Entwicklung sind, genau von diesen Leuten getragen werden:

 

Der Kapitalismus ist rechts!!! 

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/214194