(B) Kiezversammlung gegen Verdrängung

Kiezversammlung gegen Verdrängung

* Kiezversammlung gegen Verdrängung

* Donnerstag, 9.2.2017, 18.30 Uhr
* SO36, Oranienstr. 190, Berlin-Kreuzberg

 

Mieterinnen und Mieter werden aus ihren Wohnungen verdrängt. Aber auch Läden und Gewerbe sind bedroht. Läden, die es schon lange gibt, wo wir unseren täglichen Kram kaufen. Gewerbe, wo viele Leute arbeiten, die wir kennen. Sie müssen zu machen, weil Eigentümer die 4-fache Miete kassieren wollen. Dann kommt dort noch ein Tourie-Yuppie-Schicki-Micki-Laden rein. Den braucht kein Mensch und leisten können wir uns den sowieso nicht.

 

Gerade im Moment sind der-alles-mögliche-Laden Bantelmann in der Wrangelstrasse, das Cafe Filou in der Reichenberger-/Glogauerstraße, der Buchladen Kisch & Co in der Oranienstrasse von Kündigung betroffen oder wie die Lausitzerstraße 10/11 vom Verkauf und Umwandlung in Lofts bedroht.

 

Aber sie wollen nicht kampflos aufgeben und wir werden sie dabei unterstützen. Denn heute trifft es sie, morgen einen anderen Laden oder eine Mieterin, einen Mieter nach dem nächsten.

 

Der Widerstand gegen Verdrängung hat aber auch schon einiges geschafft. Wir haben Zwangsräumungen verhindert oder Leuten eine andere Wohnung erkämpft. Wir sind der Politik und den Immobilieneigentümern gehörig auf den Wecker gegangen.

 

Gemeinsam können wir was reissen und den einstigen widerspenstigen Mythos von Kreuzberg wieder lebendig machen! Deshalb kommt zur Kiezversammlung! Lasst uns zusammen Pläne schmieden, wie wir uns wehren können! Gegen hohe Mieten, Zwangsräumung und Verdrängung!

 

Bündnis Zwangsräumung Verhindern



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„Gerade im Moment“ sind natürlich nicht nur diese drei Läden bzw. Häuser bedroht, sondern noch sehr viele weitere. Dazu Hunderte Wohnungsmieter_innen.  Das Bündnis Zwangsräumug verhindern verengt das Problem in seinen Aufrufen oft auf die Fälle, mit denen es selbst gerade zu tun hat. Damit wird das Problem verharmlost.

Gleichzeitig verhindert das Bündnis Zwangsräumung verhindern tatsächlich so gut wie keine Zwangsräumung, schon gar nicht bei privaten Immobilienunternehmen. Dieses Ergebnis der über vierjährigen Arbeit des Bündnisses sollte Anlass sein, neu darüber nachzudenken, wie wirkungsvolle Gegenwehr aussehen kann. Stattdessen wird es hinter einer manchmal ziemlich krampfhaften Erfolgsrhetorik verschleiert.

Die intensive Öffentlichkeits- und Pressearbeit des Bündnisses tut ein Übriges, um  vielen Bewohner_innen dieser Stadt das völlig falsche Bild zu vermitteln, Zwangsräumungen seien Dank der Arbeit des Bündnisses ein Problem unter Kontrolle. Tatsächlich werden von den 6.000 bis 8.000 Zwangsräumungen, die pro Jahr in Berlin angesetzt sind, höchstens 3 oder 4 vom Bündnis verhindert.

Klar, dass diese Vorgehensweise der Immobilienwirtschaft in die Hände spielt.

 

Stattdessen braucht es eine offene und ehrliche Bestandsaufnahme und Diskussion darüber, wie sich die nicht-reichen Bewohner_innen dieser Stadt tatsächlich wirkungsvoll gegen ihre Vertreibung wehren können. Es wird nicht DIE Zaubermethode geben, sondern eher eine Vielzahl verschiedener Aktionsformen,  je nach konkreter Situation, und vor allem flächendeckend von vielen Menschen in der ganzen Stadt angewandt, eine Kultur des Widerstands und der Solidarität.

Menno, da machen Leute mal was und hier gibts 2 Kommentare. Der eine disst, der andere jammert, dit is Berlin oder was? Wenn's Scheisse läuft kriegt halt mal euern Arsch hoch. Z.B. https://linksunten.indymedia.org/de/node/203354