Pegida attackiert Kirche, Politiker und Medien

Erstveröffentlicht: 
16.02.2016

In Dresden sind am Montagabend erneut Anhänger des Pegida-Bündnisses auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Initiative "Durchgezählt" versammelten sich zwischen 3.200 und 4.300 Teilnehmer auf dem Neumarkt. In den Reden wurden erneut Bundesregierung, Kirchen und die Presse attackiert. Zu einer Gegendemonstration kamen laut "Durchgezählt" etwa 300 bis 350 Menschen. Einer von ihnen kletterte auf einen Lichtmast an der Pegida-Zugstrecke und protestierte gegen das Pegida-Bündnis. Er musste von der Polizei vor Pegida-Anhängern geschützt werden.

 

Pegida-Anhänger belagerten auch eine Kerzen-Mahnwache vor der Dresdner Frauenkirche. Pegida-Rednerin Tatjana Festerling hatte eine Mistgabel an ihrem Rednerpult platziert. Im Januar hatte Festerling auf einer Legida-Kundgebung gesagt: "Wenn die Mehrheit der Bürger noch klar bei Verstand wäre, dann würden sie zu Mistgabeln greifen und diese volksverratenden, volksverhetzenden Eliten aus den Parlamenten, aus den Gerichten, aus den Kirchen und aus den Pressehäusern prügeln."

Laut Polizei hatte es vor der Pegida-Kundgebung gegen 17 Uhr eine Spontandemonstration in der Nähe des Georg-Arnold-Bades gegeben. Die Versammlung, die unter dem Motto "Hausverbot für Flüchtlinge, Schützt unsere Kinder, bevor wir es tun" stand, endete demnach nach etwa einer Stunde.