[B] Dunkle Nächte bunter machen

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Im letzen Monat, zwischen dem 24. Dezember und dem 24 Januar, haben wir zehn Gebäude farbig markiert. Die Gebäude bzw. die Besitzer_innen tragen alle auf ihre Art und Weise zur Gentrifikation in Berlin bei. Ob Luxusneubauten, Eigentumswohnungen oder teuer sanierte Wohnungen: Sie alle verursachen, dass die Miete in dieser Stadt weiter steigt und Menschen da vertrieben werden, wo sie leben. Wenn Mieten wie 500€ für 30m² erhoben werden, nur noch Eigentumswohnungen verkauft werden oder linke Projekte geräumt werden, dürfen sie sich nicht über unsere Wut wundern.

 

Wir haben fernab von den Szenekiezen, da wo es ruhig ist, die Menschen und Bullen sich sicher fühlen, folgende Objekte markiert:

 

*Schönhauser Alle 22

*Sredzkistraße 57 Ecke Rykestraße

*Sprengelstraße 33

*Gerichtstraße 17

*Kleine Rosenthaler Straße 9 (ehemaliger Linienhof)

*Christinen Straße 1 (alte Baiz)

*Bernauer Straße 49

*Bernauer Straße 50

*Dolzigerstraße 4

*Schliemannstraße 10

 

Ob nach der Arbeit, vor dem abendlichen Bier oder auf dem Weg nach Hause, egal ob unter der Woche oder am Wochenende: Beschissene Objekte gibt es genug, um den Frust über die bestehenden Verhältnisse zu entladen. Gerade Farbbeutel sind sehr einfach, leise und schnell in der Handhabung.  Ob Farbeier, Christbaumkugeln oder Gefrierbeutel, alles lässt sich in schneller Handarbeit zu einem spritzigen Wurfgeschoss umwandeln (Anleitung: https://reclaimyourcity.net/content/workshop-farbeier-aus-wachs).

 

Die ständigen Schikanen in den Gefahrengebieten und die Attacken seitens der Schweine auf unsere Freiräume dürfen nicht unbeantwortet bleiben! Tragt die Wut in die Kieze am 06.02. und sonst auch in jeder Nacht.

Wir freuen uns über viele kleine Gruppen, die ihren Feierabend nutzen. Besucht doch einfach mal wieder die alten, geräumten Projekte oder den Luxusbau von neben an!

 

Autonome Gruppen

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Richtich. Menschen, Ruhe und Sicherheit angreifen... Allet rin in den großen Topf, rumrühren, fertig und angreifen. Töröö!

Da die allermeisten gerne selber dem Luxus (Wo fängt der an?) frönen und sich mit Recht geeignete Sponsoren suchen, ist die Sache mit der Gentrefizierung halt etwas schwieriger.

 

Gentrifizierung hat nichts mit Luxus zu tun, sondern fängt an wenn du selber nicht mehr, meist aus wirtschaftlichen und sozialen Motiven der Eigentümer etc., entscheiden kannst wo du wohnen willst. Lappen.

Da selbst üppige Mieten in den "Szenekiezen" gerade auch durch die in der Regel finanziell ganz gut aufgestellte "Szene" meist brav und üppig überwiesen wird, hat sie diese Entwicklung u.a. oft selbst mit verursacht und Bedingungen geschaffen, die es den Eigentümern erst erlauben, Wohnraum so teuer zu machen . Somit haben wir zumindest indirekt Leute aus den Stadtteilen vetrieben. Was mich an solchen Aktionen nervt ist diese ausufernde Selbstgerechtigkeit. Den "wirtschaftlichen" und "sozialen" Motiven der Eigentümer soll eine häßliche Fratze verpasst werden, Marktgesetze, welchen auch wir unterliegen,  werden dabei völlig außen vor gelassen, um sich moralisch etwas besser zu fühlen. Könnte man auch mal hinterfragen...

Du willst es wohl nicht verstehen.

 

Erstens ist billiger Wohnraum in Berlin Mangelware, das heisst man ist notgedrungen gezwungen höhere Mieten zu Überweisen und das auch in angeblich billigen Wohnlagen wie Lichtenberg oder Wedding Rehberge. Also nix Szenekiez.

 

Zweitens werden "neue" Mietverträge die für Geringverdiener gerade noch vertretbar sind, werden am Rande der Legalität ausgehandelt. Das heisst konkret das viele Mietklauseln eigentlich nicht gültig sind (dann müsste man vor Gericht ziehen um sie ungültig erklären zu lassen) und Neuvermietungen werden oft mit Staffelmieten versehen. meist 5% im Jahr. Das heisst nach spätestens zwei Jahren ziehst du wieder aus. Alle die erstmal keine Wohnung finden, wegen geringen Einkommen etc. lassen sich erstmal darauf ein.

 

Drittens viele wirtschaftlich schwächere Menschen, darunter auch viele Familien, können sich eine Wohnung in Berlin nicht mehr leisten oder bekommen einfach keine.

 

Was hat das jetzt mit Selbstgerechtigkeit zu tun. Lappen.      

Wenn du jetzt noch deine Beleidigungen, aka Lappen, weglässt, könnte das hier sogar eine Diskussion werden.

da hat jemand gentrifizierung noch nicht verstanden.

Danke für euren Mut und euren Aufwand. Guter Ansatz!

Passt auf euch auf.

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Wie wäre es mit arbeiten gehen ? Dann lacht Ihr über 500€ Miete!

Weiss ja nicht, in welch spendabler Bude Du so Deinen Dienst am Bruttosozialprodukt verrichtest.

Aber ich kenne viele, die mit 1200 bis 1600 netto nach Hause gehen.

500 Miete ( oben ging es um 30qm! ) , Strom, Wasser, Wärme, GEZ, Kfz-Steuer, div. Versicherungen, im Idealfall noch Rücklagen und Altersvorsorge ... keine Ahnung, auf welchem Planeten Du lebst, aber von denen lacht keine_r über die Mietkosten.

 

schön das du dabei auch an die gedacht hast die aus Krankheitsgründen nicht mehr arbeiten können,oder die Menschen, die von ihrer (mickrigen)Rente leben müssen.Und auch schon mal an die Gedacht,die von einem Minijob leben müssen? Die Aufstocker die zum Amt müssen,obwohl sie arbeiten gehen.Und um dir den Wind aus den Segeln zu nehmen:Ich bekomme eine Rente von ca 500,00 und mache dazu einen Minijob,für meine Klasse kannst du nicht sprechen.