Brandstiftung aus Rache für Razzia in der Rigaer Straße

Erstveröffentlicht: 
16.01.2016

Am Freitag brannte ein Elektroauto der Bahn in Berlin-Prenzlauer Berg. Die Brandstiftung geschah aus Rache für die Razzia der Polizei in der Rigaer Straße am Mittwochabend.

 

Auf einer linksextremistischen Internetseite wurde am Freitagabend eine Selbstbezichtigung veröffentlicht. Darin heißt es: "Motiviert vom Überfall der Schweine auf die Hausprojekte Rigaer 94 und Liebig 34 am 13.01. und ihren fortwährenden Versuchen, die Rigaer Straße mittels Schlagstock zu befrieden, wurde heute Nacht ein Fahrzeug der Flinkster(DB)-Flotte in der Christinenstraße angezündet."

Die Berliner Polizei hatte diese Brandstiftung bislang als nicht politisch eingestuft, wie es in einer Mitteilung von Freitag hieß. Deshalb ermittele ein Brandkommissariat. Den Fall dürfte nun der für politische Delikte zuständige Staatsschutz übernehmen.

Nach Polizeiangaben konnten Polizisten den Brand an dem an einer Ladesäule stehenden Elektroauto schnell löschen, es wurde deshalb nur leicht beschädigt. Am Mittwochabend hatten 550 Polizisten nach einem Angriff auf einen Verkehrspolizisten das linke Szeneobjekt Rigaer Straße 94 durchsucht. Dazu heißt es in dem Schreiben im Originalwortlaut: "Den kämpfenden Bewohner*innen des Friedrichshainer Nordkiezes senden wir damit unsere flammenden Grüße, in rebellischer Verbundenheit mit Euren Anstrengungen für eine solidarische und widerständige Nachbarschaft."