Remmel in der Gronauer UAA - jetzt Samstag Aktion in Jülich: Zwischenlagerneubau statt Castortransporte

Selling URENCO means spreading bombs!

Liebe Freundinnen und Freunde,  !!! Neues aus Gronau !!! Atommüll-Bad-Bank !!!  Aktion in Jülich !!!  Am Montag hat der NRW-Umweltminister Remmel sich erstmalig die Urananreicherungsanlage (UAA)  Gronau angeschaut. AtomkraftgegnerInnen hatten ihn zu einem Besuch nach Gronau eingeladen, den er dann mit dem Besuch des UAA-Betreibers Urenco kombinierte. Nach Medienberichten hat sich Remmel bei der Urenco sowohl zum geplanten Verkauf der potenziellen Atombombenschmiede als auch zum fertigen, aber noch nicht in Betrieb genommenen Uranmülllager informiert. Den Medienberichten zufolge ist die erste Rückfuhr von Uranmüll aus Frankreichfür das Jahr 2016 geplant  – damit rückt der seit über einem Jahr verschobene Tag X nun näher.

Obwohl die „Zwischen“lager-Halle an sich genehmigt ist, fehlt aber noch die Inbetriebnahme-Genehmigung. Wenn Remmel seine Beteuerungen zum Atomausstieg in Gronau ernst meint, muss er  sich nun dafür einsetzen, dass diese nicht erteilt wird! Die Zwischenlagerung stützt nämlich nur den Weiterbetrieb der Urananreicherungsanlage. Und auch ein Endlager für den Uranmüll gibt es nicht, wie hoch die Kosten für den Gronauer Atommüll sind ist unklar. Denn eine unbegrenzte Laufzeit heißt auch unbegrenzt viel Uranmüll. Auch in Gronau wird letztendlich wieder versucht werden, die Kosten mit Steuermitteln zu bezahlen indem man das Problem so lange verdrängt, bis der Betreiber damit nicht mehr zurecht kommt.

 

Zum weiteren Verkauf des Urenco-Konzerns kam nun heraus, dass die britische Regierung dringend um Gespräche bei der Bundesregierung gebeten habe, um den Verkauf zu beschleunigen. Auch ist nun ein ehemaliger Rüstungsmanager (Sir Dick Olver) von BAE-Systems den Verkauf vorantreiben soll. Damit ist nun ganz offensichtlich, dass es sich nicht nur einfach um einen Atomkonzern sondern um ein hochbrisantes und militärisch hochbedeutsames Atomwaffenunternehmen handelt! 

 

Wir bleiben dabei: Urananreicherung gehört beendet statt solche Technologie und Betriebe auf dem Weltmarkt zu verkaufen! Und auch die Geheimniskrämerei zum Verkauf durch die Bundesregierung muss endlich beendet werden: Keine Bombendeals in Hinterzimmern! Atomausstieg und Abrüstung jetzt!

  

Das Geld aus dem Verkauf wird die deutschen Besitzer Eon und RWE auch nur kurzzeitig retten können, denn mit jeder Hiobsbotschaft zur Dimension des Atommüllproblems fallen die Aktienkurse und die Probleme werden nur zunehmen. Bei ausgestrahlt findet ihr eine ausführliche Recherche zu den Tricksereien wie Eon und RWE die Atommüllkosten an die Steuerzahler weitergeben wollen und warum Gabriels Gesetz dies nach jetztigem Stand kaum verhindern kann: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/badbank/hintergrund.html

 

Kommt am Samstag, 24.10. um 10 Uhr nach Jülich auf den Markt und helft mit ein neues, modernes Zwischenlager für die 152 Castoren zu bauen. Die Aktion ist angemeldet, es gibt informative Redebeiträge und Flyer und natürlich viel zu bauen! Wer hat, bringt also Blaumann und Schutzhelm mit! Aber auch so sind alle ob groß der klein herzlich zu der Protestaktion eingeladen. Alle Infos findet ihr auf www.westcastor.de .

 

Wenn wir die Castortransporte von Jülich nach Ahaus oder in die USA verhindern wollen, müssen wir jetzt Druck machen für ein modernes Zwischenlager in Jülich! Das Bundesamt für Strahlenschutz bearbeitet zur Zeit offenbar nur die Genehmigung für den Transport nach Ahaus - und will diese vermutlich zum Jahreswechsel erteilen. Atommüllverschiebung löst die Probleme nicht, denn auch die Ahauser Halle ist alt und unsicher! Es gibt keinen Schutz vor Flugzeugabstürzen oder eine heiße Zelle zum Reparieren defekter Behälter! Und ein Transport in die USA wäre sowieso illegal – abgesehen davon, dass dort auch niemand weiß, was man mit dem Müll machen soll!

 

Solidarische Grüße

Sofa Münster