Die Zeit der Sitzblockaden ist vorbei

Demo "Die Zeit der Sitzblockaden sind vorbei"

Wir fahren nach Dresden weil wir an die Türen der faschistischen Schreibtischtäter der sächsischen Landesregierung hämmern wollen. Wer Tag ein Tag aus nicht müde wird in rassistischer und sozial chauvinistischster Manier Geflüchtete in Gut und Böse zu kategorisieren, rechte Straftaten zu ignorieren und antifaschistisches  Engagement mit aller Härte zu verfolgen, darf nicht getrennt von dem  rassistischen Mob in Heidenau oder sonst wo betrachtet werden.

 
Wer trotz hunderter leerer Wohnungen und Häuser in Dresden, als einziges  Konzept hunderte Geflüchtete in einen Baumarkt an einem rechten Brennpunkt zusammen pfercht, bei angekündigten rechten Übergriffen gar nichts macht, 2 Tage lang den Mob wüten lässt und erst wenn sich Gegenprotest zeigt die Wasserwerfer an karrt, wer dann auch noch um die Lage noch weiter zu zuspitzen noch mehr Geflüchtete gegen ihren Willen nach Heidenau verfrachten will, der zeigt ganz klar eines: Die Regierung will diesen Zustand, diese Bilder und den wütenden Mob. Die Herrschenden wollen Deutschland darauf vorbereiten was an den Außengrenzen der EU die nächsten Jahre passieren wird. Gummigeschosse und Tränengas gegen Geflüchtete in Mazedonien ist nur ein Vorgeschmack was kommen mag. Wer diese Form von Gesellschaft ablehnt, dem muss klar sein. Rassismus ist systemimmanent und vor allem auch Angriffswerkzeug des Kapitalismus. Wer

wirklich antirassistisch handeln will, muss revolutionär handeln.
 
Die Demo in Dresden soll eine kraftvolle Antwort auf die Ereignisse der letzten Woche sein. Sie ist aber nichts anderes als ein Schuldeingeständnis der antifaschistischen Bewegung. Es muss klar sein dass wir nicht fähig  waren sofort am Freitag und Samstag den Schutz der Geflüchteten in Heidenau zu gewährleisten, es muss klar sein dass wir auch nicht in der  Lage waren in den Städten aus denen wir alle anreisen werden, eine  spontane Kraftvolle Antwort zu geben. Diese Einsicht, und wir nehmen uns  da auch nicht raus, sollte uns zu einem strategischen Handeln zwingen.  Wir müssen in den Städten in welchen wir leben eine bessere Vernetzung herstellen. Es muss sich um den aktiven Schutz der Geflüchteten gekümmert werden und wir müssen Kontakte zu neu  ankommenden Geflüchteten herstellen. Sie müssen über die rassistische Praktiken der deutschen Asylgesetzgebung informiert werden und deren eigene Organisierung muss forciert und gegeben falls der Selbstschutz organisiert werden. In Dresden passiert das schon teilweise, aber wir müssen es auch in den Städten aus welchen wir kommen machen. Außerdem muss es eine Idee geben, wie wir spontan an dem Ort wo wir wohnen eine Antwort auf rassistische Übergriffe geben können. Es muss klar sein, passiert irgendwo in der BRD etwas, erhöhen wir den Druck auf die Nazis in unserer Umgebung und ihre Infrastrukturen. Aber auch die Betreiber_innen der vielen „besorge Bürger“ - Facebookseiten und die Redner_innen auf den rassistischen Demos werden sich mit uns auseinandersetzen müssen. Der rassistische Mobilmachung und den Angriffen der Faschistischen dürfen nicht nur spontane Strafaktionen folgen, das beste und konsequenteste Vorgehen ist die Stärkung antifaschistischer Strukturen vor Ort. Das heißt wiederum aber nicht dass wenn etwas wie Heidenau passiert, wir  den Nazis nicht Einhalt gebieten müssen. Für diese letzte Option sollten wir uns vorbereiten nicht nur lokal, spontan, kraftvoll und effizient handlungsfähig zu werden, sondern auch ein paar Autostunden entfernt.
 
Nun ist es Zeit einen Punkt zu setzen, deshalb fahren wir am Samstag nach Dresden.
 
In diesem Sinne:


Nazis angreifen, ob auf der Strasse oder in den Behörden.
Den antifaschistischen Selbstschutz organisieren
 
radikale linke | berlin, eine berliner Gruppe

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Trefpunkte für Berlin:

Treffpunkt für Berlin (Bahn): 9:15 Uhr | Ostbahnhof/Haupteingang
Treffpunkt für Berlin (Bus/Auto): 10 Uhr | Ostbahnhof/Ecke Andreasstr.

Demonstration | Samstag | 29.8. | 14 Uhr | Hauptbahnhof Dresden