[B] Autonome planen einwöchiges Straßenfest in Friedrichshain

Erstveröffentlicht: 
29.06.2015

Vom 6. bis zum 12. Juli soll das siebentägige Straßenfest "Lange Woche der Rigaer Straße" stattfinden. Die Organisatoren wollen sich von ihrer "besten Seite" zeigen, die Polizei fürchtet Ausschreitungen.

 

Mehrere linksautonome Gruppierungen haben eine Aktionswoche in der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain angekündigt. Die "Lange Woche der Rigaer Straße" soll vom 6. bis 12. Juli in der genannten Straße stattfinden und steht unter dem Motto "25 Jahre Selbstorganisation und Widerstand", wie aus der Einladung im Internet hervorgeht.

 

Das Fest soll von alle Wohnprojekten des "gesamten rebellischen Friedrichshainer Nordkiezes" organisiert werden. Man wolle sich von seiner "besten Seite" zeigen. Auf der Einladung sind Vermummte zu sehen.

 

Polizei: "Werden adäquat reagieren"

 

Die Polizei befürchtet Ausschreitungen. "Uns ist der Aufruf bekannt. Wir wissen um die Erfahrungen aus dem letzten Jahr und werden uns dementsprechend aufstellen", sagte ein Sprecher. Genaue Details zu möglichen Maßnahmen und zur Anzahl der bereitgestellten Polizeikräften wurden nicht bekanntgegeben. "Wir werden auf mögliche Aktionen adäquat reagieren können", sagte der Sprecher.

 

Vor rund einem Jahr kam es beim Straßenfest "Lange Nacht der Rigaer Straße" zu heftigen Ausschreitungen, bei denen 26 Polizisten verletzt und 19 Autonome festgenommen wurden. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) verurteilte die Ausschreitungen damals als "kriminelle Gewaltaktion".

 

Henkel sagte: „Unter dem Deckmantel einer Informationsveranstaltung zu Fragen der Stadtentwicklung haben Chaoten die Auseinandersetzung mit der Polizei gesucht.“ Es sei ihnen nicht um Diskussion, sondern nur um Gewalt gegangen.