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Blockupy FfM / Fede ist raus !!!

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Wenn man den Spiegel-Artikel als Grundlage nimmt sagt Fede nichts anderes aus, als dass Repression gegen jeden politischen Aktivisten gerechtfertigt ist wenn sie/er "Straftaten" begeht. Ein "Schuldeingeständnis" ohne jemand anderen zu belasten mag vielleicht noch ok sein. Aber die juritische Verfolgung als richtig zu bezeichnen ist eine riesengroße Sauerei!!!

"Es sei "selbstverständlich richtig, dass ich für das, was ich gemacht habe, vor Gericht stehe", sagte er."

spiegel

Was erwartet man bei dem Spektrum? Rette sich wer kann!

 

Und gleich kommen die IL-Leute hier:

"Eh, man, du weißt gar nicht wie es ist drin zu sein. Das wichtigste ist doch, dass Fede wieder draußen ist. Wie er sich entscheidet sich im Gerichtssaal zu verhalten, hast du nicht zu bestimmen oder zu kommentieren. Wenn du so ein Held bist, dann geh du doch rein."

 

Ich sag nur: Ein Aktivist ohne Knast ist wie ein Baum ohne Ast!;) und: If u can't do the time - don't do the crime!

Spaß bei Seite, aber :

"Es sei "selbstverständlich richtig, dass ich für das, was ich gemacht habe, vor Gericht stehe"

ist wirklich Lappen^10.

Juritische Tricks und Lügen bis sich die Balken biegen - klar. Politischen Widerstand delegitimieren - Nein!

Du warst natürlich schon jahrelang drinnen, weil du ein harter Hund bist. Du weißt wie es ist, du würdest nie in einem Gerichtssaal taktisch agieren.

Die Unterstellung, das du nur eine Tastaturheld im Netz bist, ohne ERfahrung wie die Welt von drinnen auusieht, ist natürlich weit von der Hand zu weisen.

 

Mach Liebe mit deinem Knie. Solange mensch niemand reinreitet, ist ein taktisches Verhältnis zur Klassenjustiz, um selbst so wenig Scherereien wie möglich zu haben, immer gerechtfertigt. Punkt.

Und bevor Nachfragen kommen: Ja, ich habe selbst schon ein paar Wochen eingesessen, einfach um mal zu wissen wie das ist, und auf was ich mich einlasse. Klärt einiges, und bei uns in den Achtzigern war Knastkampf auch nch ein wenig mehr verankert. Trotzdem haben wir nie GenossInnen verurteilt, die sich aus den Fängen der Justiz gewunden haben. Solange der Schaden auf eine Person beschränkt bleibt, völlig legitim.

Danke, dass schon der nächste Kommentar genau das angekündigte sagt. Bisschen scary, wenn man so genau Vorhersagen kann.

Bei "Hilfe!" steht ausdrücklich:

"Juritische Tricks und Lügen bis sich die Balken biegen - klar. Politischen Widerstand delegitimieren - Nein!"

Es geht keineswegs darummit wehenden Fahnen einzufahren. Aber was Fede gemacht hat, sollte diese Aussage so getroffen worden sein, hat er den ganzen militanten Widerstand von Frankfurt vor die Anklagebank gestellt.

Und du kommst aus den Achizigern? Und die RAF-Leute, die nicht kapituliert haben, das waren auch so Tastaturhelden? Die waren zu doof für ein "taktisches Verhältnis zur Klassenjustiz"?

"Ich will hier raus um jeden Preis"-Menatlität ist für schlechte Kriminielle, Politiker, Promis und Bonzen. Wir fahren nicht ein, weil wir das meiste für uns wollen, sondern weil wir für eine andere Welt kämpfen. Manche zumindest.

 

Wenn du nicht bereit bist, dir die Finger zu verbrennen, dann spiel nicht mit dem Feuer.

Finde dazu gerade keinen Text direkt von der Roten Hilfe daher das Wikipedia Zitat. Bin mir aber sicher es ähnich in einer Rote Hilfe Publikation gelesen zu haben.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Hilfe_%28Verein%29

 

"Nach Recherchen der FAZ erwarte die Rote Hilfe von den unterstützten Häftlingen „absolute Linientreue“, nämlich dass man sich nicht von den Taten distanziere, sich zur politischen Motivation bekenne und keine anderen Personen verrate, auch wenn es sich um schwerste Straftaten handeln würde. Die Rote Hilfe würde die Hilfe ablehnen oder kürzen, wenn sich der Inhaftierte von den Taten distanziere, sich bei Polizisten entschuldige oder Reue zeige (z.B. durch Täter-Opfer-Ausgleich). So sei zum Beispiel einem linksextremen Gewalttäter, der sich bei einem Polizisten, seinem Opfer, entschuldigt habe, die Prozesskostenhilfe gekürzt worden. In ihrer Mitgliedszeitschrift schrieb der Verein dazu 2010, dass in Fällen, „bei denen es eine Distanzierung von der vorgeworfenen Tat oder eine Entschuldigung bei Polizist/-innen gab, […] in der Regel die Unterstützung abgelehnt oder gekürzt“ werde. Michael Dandl, Bundesvorstand des Vereins, bestätigte, dass dieser einen aktiven Gebrauch des Aussageverweigerungsrecht gegenüber Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht einfordere."

 

Ich finde etwas vor Gericht zugeben, wenn mensch keinen anderen belastet, ist ne persönliche Entscheidung. Aber sich zu entschuldigen und militanz als falsch zu bezeichen geht gar nicht.

"Betroffen ist einer, gemeint sind wir alle" stand auf Soli Transpis

Eine Entschuldigung ist ein Arschtritt an die Leute die die vielen Soliaktionen gemacht haben.

Prozess wegen Blockupy: Federico Annibale mit Bewährungsstrafe entlassen 

 

Mitteilung der AG Antirepression


Das Amtsgericht Frankfurt hat heute Federico Annibale („Fede“) zweieinhalb Monate nach dem 18. März im ersten Prozess wegen Blockupy 2015 zu einem Jahr und 2 Monaten auf 5 Jahre Bewährung verurteilt. Verurteilt wurde „Fede“ wegen „schwerem Landfriedensbruch und versuchter schwerer Körperverletzung in fünf Fällen“. Der Angeklagte wurde freigelassen.

Vor dem Amtsgericht Frankfurt fand zu Prozessbeginn eine Solidaritätskundgebung statt. Mit Transparenten und Blockupy-Utensilien wie Schirmen und Kartons protestierten 80 Demonstrant*innen gegen die Kriminalisierung von Gegner*innen der autoritären Krisenpolitik der Troika. Der Saal war voll besetzt. Das Gericht hatte vorab eine polizeiliche Sicherheitsverfügung erlassen, die Kontrolle und Überwachung des Publikums genehmigte und zivile und uniformierte Polizei im Zuschauer*innenraum anordnete. Die polizeilichen Zeugen wurden gegen eine Wiedererkennung durch Perücken und falsche Bärte unkenntlich gemacht.

Stundenlang wurden mehrere Polizisten der 15. Berliner Hundertschaft vernommen, die Fede am 18. März observiert und später festgenommen hatten. Sie sagten aus, dass der Angeklagte Steine auf Polizisten geworfen haben soll und sich bei der Festnahme nicht wehrte. Treffer und Verletzungen blieben strittig. Zu Beginn der Verhandlung hatte Fede in einer Stellungnahme bereits zwei Steinwürfe eingeräumt und bedauert. 

Wie zehntausende andere war er zu dem Blockupy-Aktionstag nach Frankfurt gekommen, um gegen die EZB und Verarmungspolitik zu demonstrieren. 

Der Prozess machte deutlich, dass „Fede“ nicht dem vom Staatsschutz nach dem 18. März gemalten Bild des „italienischen Militanten“ entsprach – obwohl er als solcher als „Erfolg“ der Polizei präsentiert wurde. Der Verfahren war der Versuch, ihm stellvertretend für alle Blockupy-Aktivist*innen den Prozess zu machen. Seine Verurteilung zeigt, dass der Staat angesichts der Ereignisse vom 18. März seine Macht an einem einzelnen demonstrieren musste. So herum war der Prozess eindeutig politisch bestimmt – auch wenn er nicht als politischer Prozess geführt wurde.

Das Urteil zeigt allerdings auch, dass eine Kooperation mit dem Gericht und Distanzierung von Militanz nicht vor Strafe schützt.

Wir freuen uns, dass „Fede“ endlich frei ist!
Unsere Solidarität gilt allen, die während der Blockupy-Proteste kriminalisiert wurden und werden.

AG Antirepression

antirep (at) blockupy-frankfurt.org
@AntiRep_Ffm

www.notroika.org/antirepression
www.notroika.org/freefede
www.ea-frankfurt.org
www.rhffm.blogsport.eu

http://www.notroika.org/artikel/prozess-wegen-blockupy-federico-annibale...

Hat er's gesagt oder nicht?

Gegenüber dem politischen Feind muss niemand aufrichtig oder ehrlich sein oder die Sache standhaft vertreten. Wenn notwendig ist es auch OK sich als Nazi auszugeben, um dann umso gezielter zum Dolchstoß anzusetzen.
Unsere Stärke ist nicht die einzelner Helden, die Märtyrerhaft in den Knast gehen, sondern die vereinte Kraft solcher Leute. Verraten hat Fede die Sache nicht dann wenn er vor Gericht versucht seine Freiheit zu retten, sondern dann wenn er in dieser Freiheit, den politischen Kampf nicht fortführt. Wie es allerdings sehr viele ehemalige Genoss_innen schon getan haben und noch viele tun werden, auch ohne groß von Repression betroffen zu sein.

Mit schwarzer Kleidung wäre das wohl nicht passiert.