Demonstration „Solidarität mit Geflüchteten –Gegen Ausgrenzung und Rassismus!“

plakat

"Über 30.000 Tote an den EU-Außengrenzen!"

Seit dem Jahr 2000 sind über 30.000 Menschen auf der Flucht, an Europas Grenzen gestorben. Mehr als 1.000 innerhalb einer Woche im April 2015. Seit Jahren zielt die Grenzpolitik der Europäischen Union (EU) auf Migrationsabwehr und Militarisierung der Außengrenzen. Institutionen zur Migrationsabwehr, allen voran die Grenzschutzagentur Frontex, werden ausgeweitet und gefördert. Gleichzeitig werden Seenotrettungsprogramme, wie das italienische Projekt “Mare Nostrum” eingestellt. Die EU hatte sich geweigert, die Finanzierung zu übernehmen. Obwohl “Mare Nostrum” mit einem Budget von wenigen millionen Euro, über 100.000 Schiffsbrüchigen das Leben rettete!

 

"Die Toten sind Folge der Politik ihrer Mörder!"


Niemand verlässt seine Heimat freiwillig! Wenn Menschen flüchten, dann flüchten sie vor Kriegen,Vertreibung, Unterdrückung und Armut. Die, Friedensnobelpreisträgerin, EU ist häufig Schuld an den Verhältnissen in Ländern, aus denen Menschen fliehen müssen. Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der größten Waffenexporteure weltweit. Europäische Banken und Konzerne sitzen überall in der Welt, ihre Interessen werden von der EU politisch durchgesetzt. Und auch ein Blick auf die Kolonialzeit zeigt: Europas Reichtum basiert auf der Ausbeutung fremder Länder.

 

"Der Traum von Europa?!?"


Die Menschen, die es dennoch geschafft haben die mörderische Außengrenze der EU zu überwinden, erhoffen sich ein Leben in Frieden und Würde. Was sie hier aber erwartet ist das Gegenteil. Anstatt endlich ein “normales” Leben führen zu können, werden Geflüchtete in Lagern zusammengepfercht oder leben hier als Illegale, weiterhin auf der Flucht vor der Polizei und den Abschiebebehörden. Willkommen sind Geflüchtete in Europa scheinbar nicht. Rechtspopulistische, rassistische Kräfte sind überall in Europa auf dem Vormarsch. Ob die Front National in Frankreich, die italienische Lega Nord, die offen neonazistische Goldene Morgenröte Griechenlands oder die AfD in Deutschland. Der rassistische Normalzustand in Deutschland spricht für sich. Zu zehntausenden versammeln sich RassistInnen unter der Fahne von PEGIDA oder HOGESA. Die deutsche Politik, mitverantwortlich für die Toten an seinen Grenzen, liefert mit Asylrechtsverschärfung also größere Abschiebungen in noch kürzerer Zeit, die passende Antwort. Immer wieder schlägt die rassistische Hetze von Staat und “Volksbewegung” in Gewalt gegen MigrantInnen oder, zum Beispiel Brandanschläge, gegen migrantische Einrichtungen über. Unter dem Schutz des Staates konnte sogar eine neonazistische Terrorzelle, der Nationalsozialistische Untergrund (NSU), über Jahre hinweg MigrantInnen ermorden.

 

"Den deutschen Zuständen entgegen!"

 

Diese menschenverachtende Politik, unter Führung der deutschen Regierung, wollen wir nicht unbeantwortet lassen! Es gilt, den Widerstand gegen das europäische Ausgrenzungs- und Abschieberegime, gegen die rassistische Hetze auf den Straßen Europas zu organisieren! Ihrem Rassismus setzen wir unsere praktische Solidarität entgegen.

 

Wir sehen uns am 16. Mai, um 14Uhr am Bahnhof Herford – für ein Ende des Sterbens!


• Weitreichendes Seenotrettungsprogramm sofort schaffen
• Frontex abschaffen, Grenzen öffnen
• Bleiberecht und Bewegungsfreiheit für Alle
• Einheitliches, menschenwürdiges Asylverfahren europaweit


Solidarität mit Geflüchteten – Gegen Ausgrenzung und Rassismus!

 

 

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Kampagne:
http://solidaritaetmitgefluechteten.blogsport.eu/


Kontakt zur Kampagne:
solidaritaetmitgeflüchteten@gmx.de

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In den vergangenen 25 Jahren fanden zehntausende Menschen ihren Tod im Mittelmeer, dass mittlerweile von vielen Menschen als "Massengrab" bezeichnet wird. Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen ein Ziel vor Augen haben: Das "gelobte" Europa zu erreichen.

Warum wagen so viele Menschen diese gefährliche Überfahrt? Die Schreibtischtäter_innen behaupten, sie würden von "skrupellosen Schlepper_innenbanden" dazu getrieben. Wie bitte?

Menschen machen sich auf einen Weg, von dem sie wissen, dass er vielen Menschen das Leben kostet. Sie sehen oft keine andere Möglichkeit, ihrer aussichtslosen Situation zu entfliehen. Und Europa trägt die Verantwortung daür. Hunderte von Jahren Kolonialismus und Sklaverei, von Ausbeutung und Entrechtung finden heutzutage ihre Fortsetzung. The Voice Refugee Forum bezeichnet Abschiebungen als das letzte Glied in der Kette der Sklaverei - "Deportation is the Last Ring of Slavery Chain". Denn Abschiebungen helfen, das globale Unrechtssystem aufrecht zu halten. Doch bevor Menschen aus Europa abgeschoben werden können, müssen sie dieses erst einmal erreichen.

Weiter lesen auf:   http://no-racism.net/article/4727