some people still love feminism!

am bertholdsbrunnen

ungefähr 200 menschen demonstrierten am heutigen samstag, ein tag vor dem eigentlichen internationalen frauenkampftag in freiburg für feminismus, gegen das patriarchat, gegen heteronormativität und gegen die ganze sexistische kackscheiße.

 

aufgerufen hatte das bündnis 8. märz, das sich aus vielen gruppen und einzelpersonen, von anarchist*innen über antifas, parteien, projekte, den kurdischen demokratischen gesellschaftszentrum bis hin zu antimilitarist*innen und feministischen gruppen, zusammensetzte.

 

startpunkt war am platz der alten synagoge, wo mensch sich u.a. für eine onlineaktion gegen germany's next top model und das dadurch transportierte menschenverachtende schönheitsideal fotografieren lassen konnte (irgendwo auf twitter und auf irgendeiner facebookseite könnt ihr dann die fotos anschauen: keine ahnung wie das funzt, vielleicht kann das jemensch in den kommentaren ergänzen.).

nach einer auftaktkundgebung gings auf der üblichen route durch freiburg. hier nahm ein*e redner*in der feministischen geschichtswerkstatt freiburg die zuhörer*innen mit auf eine reise in die geschichte und erzählte vom neben dem colombihotel ansässigen ersten frauenklub freiburgs, der anfang des 20 Jahrhunderts aktiv war. vor dem basler hof, der heute der sitz des regierungsbezirks freiburg ist und während des dritten reichs die zentrale der gestapo war, erzählte sie die geschichten von margarete seitz und käthe vordtriede: beide wurden wegen ihrer antifaschistischen haltung von den nazis verfolgt und inhaftiert. käthe konnte 1939 in die usa flüchten, margarete wurde 1943 im gefängnis berlin-plötzensee ermordet. heute erinnern links neben dem haupteingang zwei stolpersteine u.a. an sie.
nach der zwischenkundgebung mit verschiedenen reden ging es wieder zurück zum platz der alten synagoge, wo die demo, mal was anderes, mit einem kurdischen kreistanz ausklang (muss ja nicht immer punkgerumpel sein...).

der internationale frauenkampftag ist eine gute und wichtige gelegenheit, zu zeigen, dass sexistische anfeindungen für viele menschen immer noch alltäglich sind, dass das patriarchat nicht durch quoten verschwindet und dass eine freie gesellschaft nur eine feministische sein kann.
aber wie hat es ein*e redner*in heute ausgedrückt? jeder tag ist internationaler frauenkampftag!

smash patriarchy!
still lovin' feminism!

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