(B) Jetzt mitmachen: Olympia-Bewerbung für Berlin gemeinsam sabotieren!

(B) Jetzt mitmachen: Olympia-Bewerbung für Berlin gemeinsam sabotieren!

Der Berliner Senat und seine Freund*innen wollen in Berlin 2024 das große Olympia-Spektakel veranstalten. Da ihnen klar ist, dass viele Berliner*innen darauf aus guten Gründen keinen Bock haben, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) aber eine mehrheitliche Zustimmung fordert, wenn er sich im März für Berlin als deutsche Bewerberstadt entscheiden soll, hat der Senat jetzt seine große Manipulationsmaschinerie angeworfen.

Der Senat und die Olympia-Lobby gegen schon jetzt Millionen für die Berliner Bewerbung und für die Propaganda aus, die uns dazu zwischen soll, der Scheiße am Schluss auch noch zuzustimmen.

 

Die Demokratie-Simulation mittels (Online-)Umfragen, Beteiligungsverfahren, Bürgerforen etc. ist ein integraler Bestandteil der Senatsstrategie, um die Spiele des Kapitals gegen den Willen der Berliner*innen in Berlin stattfinden zu lassen. Es geht nicht darum zu fragen, ob wir die Spiele wollen! Es ihnen darum mit allen Winkelzügen ihre Profit- und Machtinteressen durchzusetzen!

 

* 12.02.15, morgens: Knast-Chef und Justiz-Senator Heilmann aus Kreuzberg verjagen! *


* 12.02.15, abends: Pseudo-“Bürgerforum“ des Senats zu Olympia stören! *

 

 

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*** Donnerstag, 12.02.15 // 18 Uhr // E-Werk (Wilhelm- Ecke Kochstraße): „Bürgerforum“ stören!


Besonders dreist ist das sogenannte „Bürgerforum“ am 12. Februar im „E-Werk“.

 

Platz für eine grundsätzliche Ablehnung von Olympia ist bei dem „Forum“ natürlich nicht vorsgesehen. Statt dessen soll eine sogenannte „Bürgerbegleitgruppe“ eingerichtet werden: 20 Berliner*innen sollen zusammen mit angeblichen „Prominenten und Experten“ die Berlin*innen davon überzeugen, dass Olympia toll für Berlin sei. Echte Beteiligung sieht ganz anders aus.

 

Diese Veranstaltung wird von „zebralog“ organisiert, einem Spezialisten der Demokratie-Simulation. Das profitorientierte Unternehmen organisiert Beteiligungsprozesse und sorgt so für den reibungslosen Ablauf von umstrittenen (Groß-)Projekten. Wer dieses Unternehmen bezahlt, dürfte klar sein, Im „Bürgerforum“ soll dann auch Mitbestimmung simuliert werden, um dem ganzen Spektakel einen demokratischen Anstrich zu geben.

Um ins „Bürgerforum“ reinzukommen muss Mensch sich anmelden.

 

Es muss damit gerechnet werden, dass der Staat mal wieder, wie am 15.02. bei der letzten Pro-Olympia-Veranstaltung, einen Haufen Bullen aufbietet, um jede Kritik am Olympia-Bewerbungs-Spektakel zu unterdrücken. Mit passendem Dress klappt es vielleicht leichter reinzukommen.

 

Und selbst wenn wieder mal viele Bullen angekarrt werden: Sowohl vor als auch in der sogenannten „exklusiven Event-Location“ E-Werk bietet sich viel Platz für wütenden, kreativen, lautstarken, subversiven, schicken und ranzigen, legalen und legitimen Protest gegen die Olympia-Scheisse und diejenigen, die unbedingt Olympia in Berlin durchdrücken wollen.

 

Spucken wir ihnen also in ihre stinkende Suppe!

 

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*** Donnerstag, 12.02.15 // tagsüber: Knast-Chef und Justiz-Senator Heilmann aus Kreuzberg verjagen!


Es könnte für einen schlechten Scherz gehalten werden, doch es ist wahr, so absurd das klingt: Der oberste Knast-Chef und Justiz-Senator Heilmann möchte im Rahmen der Pro-Olympia-Propaganda-Show im Knast hergestellte „Pfannkuchen mit Olympia-Logo“ verteilen, und zwar am 12. Februar in der Marheineke-Halle in Kreuzberg.

 

Gerade erst gab es auch in Berlin eine größere Diskussion um Arbeitszwang und Ausbeutung in den Knästen. Daß jetzt ausgerechnet im Rahmen der Olympia-Propaganda-Offensive ein Berliner Senator Pfannkuchen aus Knast-Produktion verteilen möchte, gibt dem Slogan „Brot und Spiele“ eine neue, obszöne Dimension.

 

Wir hoffen, dass Senator Heilmann diese perverse Suppe gründlich versalzen wird, und rufen dazu auf, seine miese und fieste Propaganda-Aktion am 12.02. in Kreuzberg mit allen geeigneten Mitteln zu stören und zu verhindern. Sobald wir Nähreres wissen über den geplanten Zeitpunkt der unsätzlichen Heilmann-Propaganda-Aktion in Kreuzberg, werden wir das natürlich mitteilen.

 

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Ein Überblick über die insgesamt bescheuerte Pro-Olympia Propaganda-Kampagne des Senats findet sich hier.


Der Initiativkreis „Olympia verhindern – in Berlin und überall!“ trifft sich alle zwei Wochen Dienstags um 19 Uhr in der NewYorck im Bethanien (Mariannenplatz 2a). Neue interessierte Leute sind herzlich willkommen!


Olympia heißt Profit fürs Kapital, die IOC-Bonzen und die Immobilienbranche und steigende Lebenskosten sowie höhere Mieten und noch mehr Verdrängung für uns.

 

Olympia heißt mehr Rechte für Repressionsbehörden und weniger (Grund-)Rechte für uns.

 

Olympia heißt Berlin für den internationalen Jetset und stärkere Ausgrenzung der ohnehin schon Marginalisierten.

 

OLYMPIA? VERHINDERN!

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Meine Fresse, wer denkt sich denn solche Wörter aus. Hört sich ja an, wie das hier

https://de.wikipedia.org/wiki/Führerbegleitkommando

Hoffe, diese "Begleitgruppe" kommt nicht in meine Nähe

du hast das etwas falsch verstanden: es geht dieser "Bürgerbegleitgruppe" nicht um deinen schutz sondern um deine entmündigung/bevormundung, aber deine assoziation mit totalitären regimen ist da schon einleuchtend.

Hier die offizielle Beschreibung von diesem Scheiß. "Kritische Begleitung" ist erwünscht - Widerstand und Protest gegen Olympia ist hingegen in der Sicht des Senats eine Aufgabe für die Berliner Polizei, wie sich erst vor wenigen Wochen wieder gezeigt hat.

 

Wenn nicht nur am 12.02., sondern auch in dieser "Bürgerbegleitgruppe" engagierte Olympia-Gegner*innen aus linksextremistischen Kreisen präsent sind, könnte das aber eine recht witzige Veranstaltung werden.

 


 

Sie möchten sich ernsthaft und langfristig mit der Olympiabewerbung Berlins beschäftigen?
Sie möchten dem Senat und einer späteren Bewerbungsgesellschaft auf die Finger schauen?
Sie wollen sich dafür einsetzen, dass Olympia der ganzen Stadt zugutekommt?

 

Dann bewerben Sie sich um einen Platz in der Bürgerbegleitgruppe zu Olympia! (Anmeldefrist: 28.2.2015)

 

Die Bürgerbegleitgruppe soll den gesamten Prozess zu Olympia – von der Bewerbung bis zu einer Auswertung nach den Spielen – kritisch begleiten und der Vielfalt an Meinungen in der Berliner Bevölkerung eine kraftvolle Stimme geben. Die Gruppe ist unabhängig und politisch neutral.

 

20 Plätze der Bürgerbegleitgruppe werden durch engagierte Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgesellschaft besetzt, die verschiedene gesellschaftliche Bereiche repräsentieren. 20 Plätze werden unter den Angemeldeten durch ein quotiertes Losverfahren vergeben.

 

http://was-will.berlin.de/start#overlay=bewerben-fuer-die-buergerbegleit...

Die Gegner*innen haben es schon immer gesagt: Olympische Spiele bedeuten eine krasse Zunahme von Überwachung, Repression und Ausbau der sogenannten „Sicherheits-Architektur“. Diese These wird jetzt von den Berliner Bullen in Form der für besonders reaktionäre Haltungen bekannten „Deutsche Polizeigewerkschaft“ (DPolG) gestärkt.

 

In einer Pressemitteilung lässt die DpolG (cop2cop.de/2015/02/02/sicherheitskosten-bei-olympischen-spielen-sind-in-jedem-land-der-welt-nationale-kosten) wissen: „Die DPolG Berlin unterstützt Olympische Spiele in Berlin, weil sie die Chance bieten, die Berliner Polizei personell und in der technischen Ausstattung gebührend zu einer innovativen internationalen Hauptstadtpolizei fortzuentwickeln.“

 

Wer etwas gegen Sicherheitsstaaten, Massenüberwachung, Polizeigewalt und undurchsichtige Geheimdienstaktivitäten hat, wird also aus guten Gründen vieles tun, um Olympia in Berlin zu verhindern.