[HL] Gedenken an die Brandkatastrophe

Gedenken an den Brandanschlag in der Hafenstraße am 18.01.1996
Erstveröffentlicht: 
18.01.2015

In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar 1996 brach in der Unterkunft für Flüchtlinge in der Hafenstraße ein Brand aus. Zehn Menschen starben, 38 wurden zum Teil schwer verletzt. Am Sonntag wurde der Opfer gedacht. Senator Sven Schindler appellierte, dass sich eine solche Stimmung wie damals nicht wiederholen dürfe.

 

Die Brandkatastrophe hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Obwohl die Ursache nie aufgeklärt wurde, wird eine rassistische Tat für wahrscheinlich gehalten. Sozialsenator Sven Schindler ging in seiner Ansprache deshalb auch auf die Fehler ein, die staatliche Institutionen damals gemacht hätten. Heute werde offen mit der Flüchtlingsfrage umgegangen. Die Einrichtung von Unterkünften werde offen mit den Anwohnern diskutiert. Damit werde nicht nur Akzeptanz gewonnen, sondern viele Lübecker würden den Flüchtlingen auch aktiv helfen.

Bei der Gedenkstunde wurde der Toten durch Verlesen ihrer Namen gedacht. Die drei Erwachsenen und sieben Kinder und Jugendliche stammten aus Zaire, Angola, Togo und dem Libanon, die jüngsten Bewohner des Hauses waren in Deutschland geboren.