Pegida-Gründer Lutz Bachmann: Das ist der Mann, der die Zukunft Deutschlands gefährdet

Erstveröffentlicht: 
02.12.2014

Sie nennen sich "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) und marschieren zu Tausenden durch deutsche Innenstädte - aus Angst vor einer Überfremdung Europas.

 

Die wenigsten der 7500 Pegida-Anhänger, die am Montagabend in Dresden wiederholt auf die Straßen gingen, dürften rechtsextreme Ansichten haben. Ihr Weltbild - frei nach dem Motto: "Ausländer sind willkommen, nur nicht hier" - ist trotzdem gefährlich, weil es vor allem eines zeigt: Der Hass gegen Fremde ist in der bürgerlichen Mitte der Gesellschaft angekommen.

 

Pegida-Gründer wollen nichts mit HoGeSa zu tun haben


Die Pegida-Gründer betonen, dass sie nichts mit den Schlägern der HoGeSa-Bewegung zu tun haben wollen. So sind es auch weniger Mitglieder rechter Burschenschaften oder Hooligans aus der Fußball-Szene, die in Dresden gegen die vermeintliche Gefahr durch Islamisten auf die Straße gehen.

 

Es sind vielmehr die gutbürgerlichen Sarrazin-Versteher und verbitterten Ex-CDU-Wähler, die Pegida anlockt und die rechtes Gedankengut wieder salonfähig machen.

 

Rassismus-Vorwürfe wissen die Pegida-Initiatoren geschickt zurückzuweisen. "Wir lieben unsere Nation, aber sind gegen Sozialismus, also sind wir keine Nazis", betonte zuletzt Pegida-Gründer Lutz Bachmann. Der gebürtige Dresdner ist der Kopf der Bewegung, die Deutschlands Asylpolitik am liebsten verschärfen würde.

 

Bachmann ist Gründer der Facebook-Gruppe "PEGIDA"


Bislang ist wenig bekannt über Bachmann. Abgesehen von ein paar verpixelten Videos bei YouTube gibt es im Netz wenig Spuren des Mannes, der vor einigen Wochen die Facebook-Gruppe "PEGIDA" gründete, aus Protest gegen PKK-Demonstrationen in Dresden, wie Bachmann selbst sagt. Mittlerweile kommt die Facebook-Seite von Pegida auf fast 30.000 "Gefällt mir"-Angaben.

 

Sein privates Facebook-Profil nutzt Bachmann, um regelmäßig gegen die Politik der Regierung zu wettern. "Danke an 7.500 friedliche Spaziergänger", war dort am Dienstag etwa zu lesen - eine Anspielung auf linke Gegendemonstranten der Antifa, die am Montagabend in Dresden aus Protest gegen den Pegida-Aufmarsch Buttersäure in der Stadt verteilt haben sollen.

 

Seit einigen Tagen hat Bachmann noch einen weiteren Gegner ausgemacht: die Dresdner Lokalpresse. Die hatte über seine kriminelle Vergangenheit berichtet. Wegen Auftrags-Einbrüchen für das damalige Dresdner Rotlichtmilieu sei Bachmann Mitte der 1990er Jahre zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, berichtete die Dresdner Lokalausgabe der "Bild"-Zeitung kürzlich, 1997 sei er nach Südafrika geflüchtet und habe sich erst 2000 der deutschen Justiz gestellt. Vor fünf Jahren habe er zudem eine Bewährungs-Strafe wegen Drogenbesitzes kassiert, berichtete das Blatt am Wochenende.

 

„Ich habe nichts zu verbergen. Ich wusste, dass jetzt Kritiker von Pegida versuchen werden, Müll über mir auszuschütten", sagte Bachmann am Dienstag. Doch das werde die Pegida-Demos nicht stoppen, so der 41-Jährige. Das ist durchaus als Drohung zu verstehen, denn Bachmanns Weltbild schürt Vorurteile und Hass auf alle, was fremd ist.

 

Es gebe zwar nur 100 bis 200 Salafisten in Sachsen, räumte Bachmann kürzlich ein. "Aber es kommt nicht auf die Quantität an, sondern auf die Qualität des Gewaltpotenzials dieser Leute. Wenn irgendwann eine Bombe hochgeht, hat einer gereicht", sagte Bachmann der "Bild".

 

Fakt ist: Haltungen wie die des Pegida-Gründers sind der gefährliche Nährboden für eine neue rechtsextreme Welle, die Deutschland in nächster Zeit droht. Erst kürzlich hatte der Extremismusforscher Hajo Funke davor gewarnt, dass es erstmals wieder eine "rechtsextreme, rechtspopulistische und rechtsnational motivierte Massenbewegung" in Deutschland gibt.

 

Die Bewegung, die Funke beschreibt, besteht nicht mehr nur aus erkennbar Rechten. Sondern auch aus ganz gewöhnlichen Deutschen. Aus der Mitte der Gesellschaft, die sich nach rechts bewegt. So wie ein großer Teil der Pegida-Anhänger. Dass sie mit ihren fremdenfeindlichen Parolen Deutschland mehr schaden als nutzen, dürfte vielen der Mitläufer nicht klar sein.

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Hier mal, was ich so rausgefunden habe:

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Passwörter konnte ich leider noch keine Erfolgsnachrichten vermelden... Aber er freut sich bestimmt über ein wenig elektronische Post ;)