KuCa-Aufruf zur Love or Hate Parade Vol. VII am 07.06.2014

Heraus zur Love or Hate Parade

Love or Hate Parade Vol. VII Freiburg…you can get it if you really want

Happy Birthday KTS! Dieses Jahr feiert das Autonome Zentrum KTS das 20-jährige Bestehen. Wir rufen dazu auf, sich an den Jubiläumstagen zu beteiligen und werden auch selbst mitmischen. In einer Zeit, in welcher alles grauer, durchgeplanter und auf Profit ausgerichtet ist, ist ein 20-jähriges Bestehen unserer selbstverwalteten Zentren, leider eine Seltenheit geworden. Doch das soll sich wieder ändern. Wir wünschen allen in der KTS engagierten Menschen, Gruppen und Inis viel Kraft und hoffen, dass unsere Politik weiterhin von den brennenden Feuern in unseren Herzen bestimmt wird. Wir wünschen uns weiterhin grenzüberschreitende Solidarität und schlagkräftige, undogmatische und allzeit handlungsfähige Interventionen in einer für uns zu berechenbaren Welt. Happy Birthday KTS!

 

KuCa bleibt!

Dass ein „Freiraum“ 20 Jahre alt wird, ist nicht „üblich“. Zu vielen ist er ein Dorn im Auge, zu wenig passt er in das Konzept einer Stadt der Profitmaximierung, zu widerspenstig ist er im Machtgefüge selbstgefälliger Politiker_innen*.

Auch in Littenweiler besteht ein kleiner Raum, welcher seit vielen Jahren die Möglichkeit bietet linke Politik auszuüben und zu fördern. Ein Raum, welcher wie andere Freiräume Menschen Schutzraum bieten kann, sowie Raum für individuelle und kollektive politische, kulturelle und soziale Entfaltung.

Das KuCa soll nach 25-jährigem Bestehen, ausgerechnet im Jahre des KTS-Jubiläums abgerissen werden. Doch wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für den Verbleib der Idee ‚KuCa’ kämpfen. Unsere Häuser könnt ihr uns nehmen, jedoch niemals unsere Ideale, Wünsche, Sehnsüchte und Träume.

 

Lasst uns Sand im Getriebe sein!

Dass wir auch ohne unsere „Häuser“ weiter für unsere Ideale einstehen werden, sehen wir derzeit an unseren Freund_innen der Wagengruppe Sand im Getriebe. Seit dem 14. April 2014 müssen diese ohne ihre Wohnungen leben, weil die Stadt Freiburg ihre Wagen beschlagnahmt hat. Gleichzeitig gibt es keinen politischen Willen der „Green“ City, Wagenleben und andere alternative Lebensformen zu tolerieren. Wir werden erst Ruhe geben, wenn alle Menschen in Freiburg und überall, so Leben kann, wie sie  es sich wünschen. Her mit dem schönen Leben für alle!

 

Refugees welcome!

Neben den Freiraumaktiven und Wägler_innen wollen wir uns insbesondere mit den Geflüchteten solidarisieren – eine Gruppe, deren Situation besonders unangenehm ist. Nach oftmals schweren Fluchterfahrungen, unsicheren Aufenthaltsstatus und  miesen Behandlungen durch Ämter, Polizeien und andere Rassist_innen, werden sie in dieser Stadt noch weiter schikaniert. Aktuelles Beispiel ist die Hetze der Badischen Zeitung, der Freiburger Polizei und der Politik gegen minderjährige Flüchtlinge. Wir sagen: Einfach mal die Fresse halten! Refugees welcome! Bleiberecht für alle! Feuer und Flamme der Festung Europa!

 

Gegen die Hetze! Gegen Gesetze...

Zu allem Überfluss schränkt die Stadt auch weiterhin durch restriktive und fragwürdige Methoden Politik und Kultur abseits des alles überrollenden Mainstreams ein. Neuester Streich ist die Einrichtung des Schergenteams KOD, welches Freiburgs Bürger_innen in Angst und Schrecken versetzen und deren Freiheitsrechte einschränken soll. Wer am Ende den längeren Atem hat wird sich zeigen...

Der 1. Mai in Freiburg hat in uns die Zuversicht geweckt, dass  wir uns ab sofort nicht mehr jeden Scheiss gefallen lassen. Wir leben wie wir wollen. Wir machen Politik, die wir für solidarisch und notwendig halten. Wir feiern wo und wie wir wollen. Vom 28.05. bis 08.06.2014 sowieso... Kommt und beteiligt Euch an der Jubliäumswoche für die KTS.

 

Heraus zur Love or Hate Parade am 07. Juni 2014!

Freiburg...you can get it if you really want!

 

 

 

 

Love or Hate Parade Vol. VII | 07.06.2014 | 14 Uhr | Johanneskirche, Freiburg im Unsinn

 

 

 



* In diesem Text verwenden wir zum „gendern“ den sogenannten gender-gap. Jedes Stolpern beim Lesen ist erwünscht und Teil der Bewusstseinsbildung für die Pluralität von gender-Konzepten. Diese Lücke und die Öffnung dieses ‚Raums‘ nach oben soll ihn als anzueignenden Freiraum begreifbar machen für alle Menschen, die sich nicht innerhalb der heteronormativen Dichotomie von Männlichkeit versus Weiblichkeit verorten möchten.