[B] Neukölln: gen Himmel zeigender Smart & ausgebranntes GSE- Protect Auto

Symbolbild Feuer, Quelle: Wikipedia

Repression ist, ...

..., wenn dir 1800 Bullen (der Großteil davon scheinbar zugekokst) wegen einem Stück Stoff im Gesicht, probieren so hart wie möglich ins Gesicht zu schlagen. Aus diesem Grund haben wir gleich die darauf folgende Nacht, in der die Berliner Bullen alleine beweisen mussten, das dass das hier halt nicht Hamburg ist, dazu genutzt um unserer Wut freien Lauf zu lassen.

 

Das flambierte Auto war von GSE - Protect, auf dessen Heck noch ein Aufkleber mit dem Hinweis "Freund der Polizei" war. Wer so offen mit den Bullen sympathisiert, kann sich unserer Aufmerksamkeit sicher sein. Natürlich haben wir auch noch nicht die Kontrollen der GSE - Protect Mitarbeiterinnen in den berliner Öffentlichen vergessen. Siehe auch https://linksunten.indymedia.org/node/58429 . Der umgekippte Smart war komplett in Berliner Morgenpost Werbung getaucht. Die Presselandschaft betreibt nach wie vor eine negative Stimmumgsmache gegen Refugees. Da wird dem Michel vorgerechnet, was IHM die Leute kosten.

Bei den systematischen Angriff von Frontex auf kleine Kutter im Mittelmeer oder das Ballern der Guardia Civil mit Gummischrot auf ( hoffentlich nicht mehr so lange) wehrlose Menschen bei Melilla & Ceuta fällt die Berichterstattung doch recht dürftig aus. Die Berliner Morgenpost ist genau so Teil in diesem widerwärtigem Spiel wie z.B. die BZ und die anderen Schmierblätter und vielleicht bekommen die auch wieder mal mehr Aufmerksamkeit, verdient wär`s!

 

Wir hoffen, dass trotz der wie auch immer schiefgelaufenen Anti-Rep Demo / des Action Days die Aktionen gegen Repressionsorgane nicht nachlassen. Wie auch der Kampf gegen Bullen nicht nur im Februar geführt wird!

 

Refugees Welcome

Überwachung angreifen

Staat zerschlagen

 

(A) 

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Wir müssen uns allerdings ernsthaft fragen, ob uns das Anzünden von (beispielsweise) Berliner-Morgenpost-Autos weiterhilft. Ich glaube kaum, dass sich dadurch etwas an der Art der Berichterstattung ändern lässt. Die Zeitung wird die Szene wohl nicht sympathischer finden, wenn auch noch ihre Autos angezündet werden. Wir müssen uns fragen ob es nicht bessere Wege gibt, und ernsthaft nach Alternativen umschauen. Wenn wir wirklich etwas erreichen und verändern wollen, müssen wir eine breite Masse auf unsere Seite kriegen und das schaffen wir so ganz bestimmt nicht...
Ausserdem dürfen wir nicht "unserer Wut freien Lauf lassen", denn das erweckt tatsächlich den Eindruck des dummen und frustrierten Autonomen.

Wir müssen begründet und sachlich, wenn auch entschlossen (!) arbeiten/kämpfen!

Peace. 

Darüber machte ich mir auch gedanken. Nur ist die Frage: "Wie" ?
Wie kann man heutzutage die breite Öffentlichkeit erreichen, ohne in der Informationsflut des Internets oder der Verdummung im Fernsehen unterzugehen?

Und wie will man die Menschen für Ethik und Politik sensibilisieren?
Egal was man tut, egal wie arm die Menschen sind oder wie wütend sie sind. Sie suchen nach Menschen denen es dreckiger geht und trösten sich damit. Oder wenden ihre Wut auf Minderheiten, die genauso unter dem Druck der Machthabenden leiden, wie so viele.
Was kann man tun??

 

(ich will nur eine Allgemeine Antwort oder Diskussion, die niemanden belasten kann)

"Wie erreicht man die Leute?"

Die Antwort ist so enttäuschend, wie einfach: gar nicht.

Leute, die über solche politischen ZUsammenhänge ernsthaft und konstruktiv nachdenken wollen, wurden schon längst erreicht.
Es gibt eine sehr sehr große Sympathisanten"szene" in Berlin, die man nicht mehr überzeugen muß, die aber auch gleichzeitig nicht aktiv genug ist, um sich an Demonstrationen und sonstigen Aktionen zu beteiligen. Daran wird sich nichts ändern.
Der Großteil der Bevölkerung steht und stand schon immer ablehnend den "Linken" in Deutschland gegenüber.
Spießbürgertum, Konservative, "typisch Deutsche", Proleten... die Wahl der Bezeichnung ist und kann vielfältig sein.
Selbst zu Hochzeiten der linken Bewegungen in Deutschland (68er, APO, Frühphase der Grünen, usw) waren diese Bewegungen MINDERHEITEN und mussten sich mit viel Kraft und Engagements gegen die Ressentiments der Masse durchsetzen.
heutzutage kann die linke Szene nicht mal mehr ansatzweise soviele Menschen mobilisieren wie damals.
Die Gesellschaft wird seit jahrzehnten entpolitisiert und interessiert sich primär nur noch für ihr persönliches Schicksal, sieht nicht mehr das politische Gesamtkonzept dahinter.
Nach dem Motto "das betrifft mich nicht, das interessiert mich nicht"

Solange in Deutschland die Existenz durch Hartz4 und Ein Euro Jobs zwar gesichert, aber extrem eingeschränkt wird und sich die Lage nicht so dramatisch verschlechtert wie in Griechenland, Spanien oder Italien ... solange wird linkspolitisch in Deutschland Stillstand herrschen.
Der zynische Spruch: "Es geht den Leuten noch zu gut" stimmt leider.
Die Menschen werden erst aktiv, wenn es ihnen an den Kragen geht.
Komfort und Bequemlichkeit siegen über politischen Aktivismus.

Also dem kann ich leider so nicht ganz zustimmen.

 

Meine Analyse ist, dass die Menschen nicht dann auf die Straße gehn, wenn es ihnen verdammt schlecht geht, sondern dann wenn der ehemalige Lebensstandard relativ schnell "gefallen" ist und die bisherigen pol. Institutionen es nicht schaffen das grundlegend zu verbessern bzw. Reformen nicht umgesetzt werden.

Außerdem geht es vielen Menschen schon sehr schlecht (schau Dir mal die Zunahme der psy. Krankheiten und des Zeitdrucks, etc. an) - an diese realen Probleme sollte angeknüpft werden.

 

Natürlich gibt es auch Kulturindustrie in schland (RTL, Tagesspiegel,Kino,..), aber sowas gab es in ähnlicher Form auch in revolutionären Situationen. Kann also auch kein Argument sein.

 

Meiner Meinung nach ist der beste Ansatz Bündnisse einzugehen, wie es uG oder die IL in deutschland ja auch schon sehr gut machen, aber durch Basisgruppen auf Orts/Bezirksebene zu wirken und damit auch Hierarchien entgegenzustehen. Sowas sollte weiter ausgebaut werden.

 

Ungefähr die Hälfte aller Deutschen lehnt den Kapitalismus ganz klar ab (repräsentative Umfragen 2010-2012). Das Problem ist nur, dass diese Menschen keine Alternative sehen (können).

Das Ziel sollte also sein diesem "There is no alternative"-Gerede etwas entgegenzustellen, die Utopie zu leben- anstatt irgendwelche Charaktermasken zu bekämpfen!

naja... eine genossin hat mir vor ner ewigkeit endlich einen tollen begriff dafür genannt: verelendungstheorien

ich denke nicht, dass es unbedingt zu emanzipatorischen widerstand kommen könnte. dazu vielleicht ein paar fragmente: "die menschen" wollen dann "nur" den ehemaligen lebensstandart zurück, diesen müssen sie sich aber durch "antikapitalistische kreisläufe" (ich weiß sehr kryptisch) erkämpfen, allerdings richten sie sich zu oft an den staat, der ihnen in der angelgenheit nur mit bullen "hilft" was dann auch entsprechend beantwortet wird. die spähre der "produktion" im weitesten sinne bleibt oft unangetastet. gegenentwicklungen sind in greece zu erkennen, reichen aber bei weitem nicht aus und sind manchmal auch nur eine elendsverwaltung und nicht der sand unterm beton.

nochn fragment: wenn mensch sich zb. afrika anschaut, hat mensch ja auch nicht den eindruck, dass es da (heute noch) von sozialen bewegungen so wimmelt. klar gibt es sie und noch viel mehr kommt hier gar nicht an, aber letztendlich ist da das elend wohl am größten, der widerstand aber nicht.

 

in einem anderen kommentar wurde angemerkt das das "no alternative gerede" ein ende haben muß. ich sehe die aktion der gruppe als teil davon. natürlich palabert die morgenpost nicht über kapitalismus und die gruppe schrieb nichts über die konkrete ausgestaltung der utopie (wie auch), aber kleine diffamierungen von alternativen/radikalen versuchen werden eben mit kleinen aktionen beantwortet.

wie auch schon woanders angemerkt wurde, geht es nicht nur darum die eigenen medien zu machen, sondern die des klassenfeindes, wenn man so möchte, zu zerstören.

Vor allem sollten wie in unseren Selbstdarstellungen nicht ständig das Bild vom dummen, mies gelaunten und gewaltgeilen Autonomen heraufbeschwören. Als wäre ein umgekippter Mopo-Smart eine politische Aktion, so ein Schwachsinn! 

wer bei dieser demo, die ich zum glück nur aus videos und berichten kenne, keine schlechte laune kriegt, hat drogen, die ich auch haben möchte!

 

Dieses Darstellungsding ist ja schön und gut, aber wohl nicht alles.

Ich bin schlecht gelaunt, wenn ich über Repression nachdenke,  nicht bei facebook, hab keine 1000€ Kleidung (inkl Wexelwear), twitter nich, weil mein Telefon aus 2004 zuhause bleibt, hab keinen Schulabschluß und mein bisheriger Lebensweg hat mir Gewalt als Kommunikationsmittel vermittelt, was nu?

 

..und das Leute aus der erlebten Ohnmacht heraus nich voll politisch korrekte Dinge tun, boaaah ey, wo war denn das politisch korrekte bei den ganzen Festnahmen? Nen Smart beweinen und die Gesa vereinsamen lassen, hauptsache die facebook-likes gehn schön hoch, oder wie?

 

Hallooo, es geht für manche Menschen echt um was, die erleben Gewalt, Überwachung, Repression eben, andere erleben es nur als Beobachtende, aber die ohnmächtige Wut nimmt den Menschen wohl nicht diese Demo oder ne tolle Mediendarstellung ab; nebenbei in der BILD/BZ gelobt zu werden, wär wohl auch etwas schräg, oder?

Kleine Anfrage der Grünen zu privaten Sicherheitsdiensten:
pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/KlAnfr/ka17-13133.pdf

Kleine Anfrage der Piraten zur geschlossenen Heimunterbringung:
pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/KlAnfr/ka17-13063.pdf

Kleine Anfrage der SPD zu Fahrscheinkontrollen:
pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/KlAnfr/ka17-13081.pdf

Kleine Anfrage der CDU zu Angriffen auf den Staat:
pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/KlAnfr/ka17-12817.pdf