Aufruf zum friedlichen Demonstrieren!

lennon

„Unseren Hass den könnt ihr haben!“ mit diesen Worten wird zu einer Demonstration gegen den Burschenschafterball am Freitag aufgerufen. Doch auch unter den Teilnehmer_innen der anderen Groß-Gegendemo werden wohl einige sein, die so etwas wie Hass auf NeoNazis und andere Menschen mit faschistoidem oder faschistischem Gedankengut verspüren.

 

Ich versuche hiermit möglichst viele von euch, liebe Mit-Demonstrant_innen, davon zu überzeugen, dass Hass der falsche Weg (nicht die Kraft von der wir uns steuern lassen sollten) ist, wenn wir die Ideologien des Faschismus und Nationalsozialismus endgültig zerstören wollen, sodass sie keinen Schaden mehr anrichten können.

 

Der antifaschistische Kampf ist kein Kampf gegen Menschen, sondern ein Kampf gegen Menschenverachtung, aus diesem Grund bedeutet Antifaschismus nicht mehr und nicht weniger als Liebe und Respekt gegenüber allen Menschen zu leben und dadurch auch andere von den Vorteilen dieser Lebensweise zu überzeugen; das schließt auch und gerade Nazis mit ein.

 

Wir sollten uns nicht als GegnerInnen der FaschistInnen sehen, sondern mit ihnen gemeinsam an ihrer Bildung arbeiten , ermöglichen, dass sie sich von der Notwendigkeit der Liebe zu allen Menschen überzeugen können und Hass und Menschenverachtung ablehnen lernen.

Nur so können wir wirklich etwas gegen Faschismus tun, dafür sorgen, dass er eines Tages wirklich Geschichte ist, nur so haben wir die Bezeichnung AntifaschistInnen wirklich verdient.

 

Dass das nicht leicht ist, ist klar aber wenn das jemandem zu mühsam und aussichtslos erscheint, dann ist es immer noch besser sie oder er tut nichts, als sie oder er trägt dazu bei, dass sich die Spirale des Hasses und der Gewalt noch weiter dreht.

 

Wenn ein rechtsextremes Treffen wie das freitägliche stattfindet ist diese Veranstaltung als solche natürlich abzulehnen und es ist legitim und wichtig gegen sie zu demonstrieren, aber den Ballbesucher_innen sollte, wenn sich unsere Wege mit ihren kreuzen, offen, höflich und vor allem friedlich begegnet werden und sie sollten mit antifaschistischen Aufklärungsflyern, auf denen Möglichkeiten des Ausstiegs aus der rechten Szene aufgezeigt werden, beschenkt werden.

Auf gar keinen Fall darf es irgendeine Form der Gewalt oder auch nur Unfreundlichkeiten wie Anspucken geben, egal gegenüber wem!

 

AngriffsGewalt jeglicher Art würde erstens der Idee des Antifaschismus (so sie radikal gedacht wird) widersprechen und uns zweitens die Solidarität der Mehrheitsbevölkerung kosten!


In diesem Sinne, bringt Blumen und antifaschistisches Aufklärungsmaterial mit und vor allem, seid bitte friedlich!

 

Peace and Love!

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Antifa heißt Angriff.

Wenn die Polizei medial so weiterhetzt, dann trägt sie direkt zur Eskalation bei - und genau das ist vielleicht der Punkt, der angesteuert werden soll.

Friedlich sein und dabei im Rücken das Gewaltmonopol des Staates haben - nein danke, ich verzichte.

 

Auf der ganzen Welt wird revoltiert, warum zur Abwechslung nicht auch mal in Wien?

Friedliche AntifaschistInnen wird niemand dazu anstiften gegen ihre Überzeugung zu handeln - und den Rest lasst bitte das tun, was er für richtig hält.

 

Wir sehen uns auf der Straße - am Freitag in Wien und anderswo.

Schon einmal auf einer Demo gewesen ? schonmal probiert mit Nazis zu reden ? ich wurde schon geschlagen, getretten, festgehalten und das nur beim friedlichen protestieren teilweise sogar mit Blumen ;) . Du solltest dir gedanken darüber machen ob dein Pazifismus Täter oder Opfer schützt. Ich habe mir selbst schon öfter gewünscht jemand würde den kessel um mich herum aufbrechen oder den polizisten vor mir daran hindern mich zu schlagen. Unsere Gesellschaft ist voller Gewalt und wir müssen uns verteidigen dürfen. Abgesehen davon das es mit Abschiebungen, nazimorden, Vergewaltigungen etc. genug physische Gewalt gibt, solltest du (auch wenn es dich wahrscheinlich nicht betrifft) bedenken das es auch phsychische Gewalt gibt  ("Ausländer raus", "Geld für die Oma statt für Sinti und Roma"). Die Rechten wissen oft was wir wollen sehen es aber nicht als Ziel, sie wollen(!) keine gleichberechtigten Menschen! Damit wollen sie mich beherrschen das werde ich nicht gutheiszen. Dein Pazifismus ist Selbstzweck und zur Ideologie geworden und du verhinderst damit in der heutigen Situation eine Hilfe für die Menschen die Gewalt erfahren.

Für das schöne Leben ! Die Verhältnisse müssen sich ändern bevor "Peace and Love" enstehen kann. Herzliche aber kritische Grüße :)

Da können dann ja die alten Omis und Opis auflaufen und nen Zeichen setzen und das alles ganz friiieedlich mit viel Puderzucker im Hintern ...

 

Soll die Regierung doch was gegen den Faschismus machen, statt ihn indirekt zu stützen.

 

Regierung weg, dann Nazis weg!

"Wenn die Polizei medial so weiterhetzt, dann trägt sie direkt zur Eskalation bei - und genau das ist vielleicht der Punkt, der angesteuert werden soll.

Friedlich sein und dabei im Rücken das Gewaltmonopol des Staates haben - nein danke, ich verzichte."

 

Das kann s doch nicht sein, dass man sich so leicht provozieren lässt, ...

Ich hab manchmal das Gefühl, manche wollen die Polizei abschaffen, nur um selber Polizei spielen zu können; nein, wer Polizeigewalt und Nazigewalt ablehnt, die oder der hat jede Glaubwürdigkeit verloren, sobald sie oder er selbst Gewalt anwendet.

 

 

 

"Schon einmal auf einer Demo gewesen ? schonmal probiert mit Nazis zu reden ? ich wurde schon geschlagen, getretten, festgehalten und das nur beim friedlichen protestieren teilweise sogar mit Blumen ;)"

 

Ja ich wurde auch schon oft geschlagen. Gebe ich deshalb gleich auf? Nein!

 

 

"Du solltest dir gedanken darüber machen ob dein Pazifismus Täter oder Opfer schützt."

 

Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Wenn am Rande der Demo NaziSchläger_innen Demonstrant_innen verprügeln oder wenn Polizist_innen Demoteilnehmer_innen Gewalt antun, kann und soll man natürlich versuchen, das mit Gewalt zu verhindern.

 

Aber die Grundmessage sollte die der Liebe sein (und nicht die des Hasses), es muss allen beteiligten klar sein, dass Hass letztlich nur durch Liebe überwunden werden kann!

 

 

 

"Die Rechten wissen oft was wir wollen sehen es aber nicht als Ziel, sie wollen(!) keine gleichberechtigten Menschen!"

 

Ja aber doch nur, weil sie noch nicht kapiert haben, dass sie dabei selber auch am besten aussteigen. (Wenn alle Menschen auf der Welt solidarisch zusammenarbeiten und leben, hat jede_r einzelne am meisten davon!)

 

 

Wie gesagt - "Hilfe für die Menschen die Gewalt erfahren" verhindern will ich auf keinen Fall, ich weiß nicht wo du das herausliest, ich habe mich nur gegen sinnlose und kontraproduktive Angriffsgewalt und dafür, dass wir offen und freundlich auf die Ballbesucher_innen zugehen, ausgesprochen!

 

Lg n

unsren hass den kannst du haben, nico!

manchmal scheint mir, manchen gehts wirklich nur darum ihren hass auszuleben und nicht darum, was zu verändern ...

Lieber Nico,

 

bestimmt bist du in einer geschützen Kleinfamilie am Land oder in einem der reicheren Bezirk aufgewachsen wo du bis jetzt allen Konflikten mit Liebe begegnen konntest, und wo du verständisvolle Bobo-Eltern hattest, die ihr beschissenes Hippiegehabe auch dir sanft aufdrücken konnten. Vielleicht ist das auch alles nicht so. Egal.

 

Hass ist keine politische Praxis oder Haltung.

Liebe ist auch keine politische Praxis oder Haltung.

Ist gibt sogar recht viel fundierte Kritik an Liebe, Liebesbeziehungen, Pärchen-Beziehungen, Monogamie. etc.

 

Auch relativ egal.

 

Wo es interessanter wird finde ich, ist bei deinem Begriff von "friedlich". Du sagst "Aufruf zum friedlichen Demonstrieren".

Anscheinend hast du eine vage Vorstellung was "friedlich" und was "gewalttätig" ist, um jetzt mal vielbeschworene Begriffspaare anzustrengen.

Und ich wette gar nicht mal da hast du selber eine konkretere Vorstellung was du meinst. Gewalt gegen Sachen? Ist das auch Gewalt? Gibt es überhauüt so etwas? Ist Gewalt gegen Menschen nur wenn mir jemand eine reinhaut? Oder auch wenn mir wer droht? Allein durch irgendwelche Plakate? Durch Gesten?

 

Du schreibst: "Wir sollten uns nicht als GegnerInnen der FaschistInnen sehen, sondern mit ihnen gemeinsam an ihrer Bildung arbeiten , ermöglichen, dass sie sich von der Notwendigkeit der Liebe zu allen Menschen überzeugen können und Hass und Menschenverachtung ablehnen lernen" und dann weiter "

Dass das nicht leicht ist, ist klar aber wenn das jemandem zu mühsam und aussichtslos erscheint, dann ist es immer noch besser sie oder er tut nichts, als sie oder er trägt dazu bei, dass sich die Spirale des Hasses und der Gewalt noch weiter dreht."

 

Das ist nicht dein ernst Nico, oder?

Wie weltfremd kannst du sein?

reiche Eltern oder?

egal.

da kommt nur mein Wut auf die privilegierteren, unreflektierteren Klassen und deren Vertreter_innen raus - die strukturell auch Unterdrücker_innen sind... was arbeitest du den? deine eltern? wer macht dein essen?

egal.

ich werde schon langsam wütend wie du merkst. zurück zu deinen beiden sätzen.

 

Du willst gemeinsam mit den Nazis an deren Bildung arbeiten - na perfekt, ich auch - sie aber höchstwahrscheinlich nicht. Punkt. Und das ist der Punkt. Ach ja, bei Geschichte anfangen wäre gut.

 

Du privilegiertes Arschloch. (so, jetzt ist es raus, sorry, nimms nicht persönlich)

Du sagst dann in deinem zweiten Satz, wenn wir nicht so mit Nazis umgehen wie du, dann sollen wir lieber nichts machen???

Du Nico, sitzt mit deinem priviligerten Arsch in einem der Länder von denen die größte Katastrophe ausgegangen ist, die die Menschheit bisher selbst verursacht hat. Durch Nazis.

Und es gab extrem wenig Widerstand dagegen. Und der wenige Widerstand den es gab, der musste militant sein.

Ich bin froh über alle Nazis die in den Jahren des NS-Faschismus ermordet wurden.

Ich freue mich über jeden Nazi der Nasenbluten bekommt.

 

Das ist die einzige Sprache die sie verstehen. Das ist Bildung die sie verstehen.

Wenn ein Nazi sich bilden möchte, um kein Nazi mehr zu sein, dann ist er nicht mehr lange Nazi. Da hab ich keine Angst.

Und die anderen schubsen wir halt in die richtige Richtung.

 

Darum reden wir lieber von Militanz, von Gewalt und Geschichte. Von Klassenunterdrückung, Polizei, Eigentumsverhältnissen.

 

 

Schau dir mal die Proteste gegen den Naziaufmarsch in Dresden an.

Da gab es eine "Stadtwache", da sind Leute kilometerweit von der Nazidemo weg, herumgestanden.

Und dann gab es unterschiedlichste Aktionen, unter anderem viele militante und gewalttätige.

Seit heuer haben die Nazis die Demo auf eine Kundgebung reduziert, weil sie die letzten Jahre durch massiven, und auch militanten Widerstand, von den Leuten am Laufen gehindert wurden.

 

 

Weißt du was Nico, bild dich selber bevor du Nazis bilden möchtest.

 

Über Hass kann mensch streiten.

Aber Militanz und Gewalt ist nicht nur Gerechtfertigt, sondern notwendig und wichtig. Notwehr in zeiten eines latenten sozialen Krieges.

Eine gesellschaftliche Befreiung wird nicht ohne Gewaltanwendung ablaufen, da gibt es zuviele die etwas dagegeben haben.

Alle andere wäre naiv zu Glauben.

Beenden wir die Gewaltspirale von Staat, Nation, Kapital, Geschlecht - durch Beten, Liebe und Petitionen wird das aber nichts werden.

 

Bildet Banden - statt Nico* und Nazis!

 

 

 

* Das Wort "Nico" werd ich jetzt als stellvertretendes Wort von "Hippie" in Diskussionen über Aktionsformen verwenden. Um Hippies nicht mehr zu diskriminieren. Arthur und Anna haltens Maul. Und Nico lässt sich eine aufs Maul geben. HAHA :-)

ich werde mich meiner meinung bezüglich demonstrations/aktionsformen enthalten.

 

was du hier von dir gibst, ist unglaublich unfreflektiert. von einer meinung was demonstrationsformen und umgang mit nazi betrifft, auf soziale herkunft schließen, ist nicht nur kurzsichtig, sondern sogar blind. "reiche eltern" "hippie" "verständnisvolle boboeltern" "Hippiegehabe". DAS ist ist INTOLERANZ in Reinform (was man auch schon als psychische gewalt verstehen kann)

 

reiche eltern = weltfremd, kapitalist oder wie?

 

menschen aufgrund ihrer eltern, dem ort wo sie aufgewachsen sind und generell aufgrund der verhältnisse in die sie hineingeboren sind zu verachten, als arschlöcher zu beschimpfen ist seeehr seeehr gefährlich!!!! ist es nicht menschenverachtende ideologie, die leute aufgrund von hekunfte, hauptfarbe, nationalität oder religion die wir - mit welchen mitteln auch immer - verhindern wollen?

 

pass auf, sag ich dir! du hat die weißheit nicht mit dem löffel gefressen. scher niemals alle über einen kamm. verallgemeinerungen und zuschreibeung aufgrund sozialer herkunft sind sehr sehr gefährlich. 

Is ja kein Diskussionsforum hier, drum spar ichs mir (obwohl ich gern näher über die Rechtfertigung von Kritik aus privilegierter Situation sprechen würd) und sag nur zwei dinge:

 

1. deine "lustige" Wortspielerei(en) und dein personalisiertes Verhöhnen und verspotten sind oasch und haben hier nichts zu suchen

 

2. "Am Tage, an dem das Verbrechen sich mit den Hüllen der Unschuld schmückt, wird - durch eine seltsame, unserer Zeit eigentümliche Verdrehung - von der Unschuld verlangt sich zu rechtfertigen" - Albert Camus, stets zu Diensten, vielfach anwendbar, nicht nur in diesen Tagen.

... jemand der es auf den Punkt bringt.

ist super gelaufen! danke an die militanten und eine runde mitleid für nico. :)