[Linz] Antinationale Aktionen am "Nationalfeiertag" - Kriegerdenkmäler angegriffen

tafel der sudetendeutschen landsmannschaft an der nibelungenbrücke

In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober wurden in Linz drei geschichtsrevionistische Denkmäler mit Farbe bedacht. Ziele waren das "Pionierdenkmal" an der Donaulände. Gebaut wurde es vom nationalsozialistischen Bildhauer Wilhelm Frass, der auch ein “nationalsozialistisches Pamphlet” in einer Metallkapsel unter der Burgtor Krypta (in Wien) versteckte. Die Tafel der Sudetendeutschen Landsmannschaft an der Nibelungenbrücke, welche die vertriebenen Sudetendeutschen zu den wahren Opfern des NS umlügt und das Denkmal am Schlossmuseum, die gefallene Nationalsozialisten heroisieren und den Einmarsch der Alliierten als eine Besetzung Österreichs werten.

 

Diese nicht hinnehmbaren Manifestationen großdeutscher Geschichtsverdrehung wurden bewusst in der Nacht zum sogenannten "Nationalfeiertag" angegriffen. An diesem wird offiziell die Unterzeichnung der immerwährenden Neutralität Österreichs gefeiert. Doch viel tiefer im nationalen Gedächtnis verankert ist die Legende vom 26. Oktober 1955 als der erste Tag ohne alliierte Besatzungssoldaten. Bezeichnend ist dabei, dass Österreich seine Freiheit nicht am 8.Mai – dem Tag der Niederschlagung des Nationalsozialismus – feiert, sondern an dem Tag, an dem die Alliierten Österreich offiziell verließen und damit die Entnazifizierung praktisch endete.

Die Notwendigkeit einer Aufarbeitung der NS-Vergangenheit wird zwar heute stärker anerkannt, wirkliche Konsequenzen bleiben aber dennoch aus. In weiten Teilen der Bevölkerung wird weiterhin von Österreich als erstem Opfer der Nazis geredet.

Am Nationalfeiertag steht die Identifizierung mit Österreich im Vordergrund, egal ob durch Geschichtsrevisionsimus oder „Party-Patriotismus“ im Jubel für die Nation findet das „Volk“ zusammen. Einig ist mensch sich in der Ablehnung von allem was als fremd definiert wird. Gerade die Abgrenzung nach außen tritt beim Kollektiv der Österreicher_innen besonders drastisch auf.  

Die österreichische Gesellschaft ist geprägt von offenem, staatlichem und institutionellem Rassismus, egal ob völkisch oder multikulturell geprägt, die Idee der Nation bleibt immer scheiße. Denn ohne Konkurrenz, Abgrenzung nach außen und innere Zwangsharmonisierung ist sie schlicht und einfach nicht zu haben.

Kriegerdenkmäler einreißen
Nationalen Konsens brechen
Hoch die antinationale Solidarität