Bau von rechtsextremem Schulungszentrum in Pirna

Erstveröffentlicht: 
11.07.2013

Im sächsischen Pirna soll die NPD derzeit ein Haus ausbauen, welches nach seiner Fertigstellung für Schulungen genutzt werden soll. Eigentümer sei der rechtsgerichtete Norweger Eirik Ragnar S.


von Redaktion

 

Wie die Sächsische Zeitung berichtet, soll sich das Gebäude in der Hauptstraße in Pirna-Copitz befinden. Neben dem norwegischen Eigentümer Eirik Ragnar S., der Kontakte zur militanten Szene pflegen soll, gehöre auch der Bauherr Marcus G. dem Neonazi-Milieu an. Demnach soll der Hallenser einen Online-Shop betreiben und habe Kontakte zur Ordnungsdienstorganisation „Selbstschutz Deutschland“, einer Nachfolgeorganisation vom „Selbstschutz Sachsen-Anhalt“.

 

Man gehe davon aus, dass das Gebäude als Schulungszentrum fungieren werde, da die Nutzung als Bürogebäude festgelegt wurde, sodass öffentliche oder Konzertveranstaltungen nicht möglich seien.


Der Pirnaer Bürgermeister Klaus Peter Hanke sagte der Sächsischen Zeitung: „Aktivitäten von Extremisten in unserer Stadt werden wir nicht dulden. Gemeinsam mit den Partnern in unserem Netzwerk und den demokratischen Kräften in unserer Stadt stehen wir hinter den Copitzern.“ Er habe bereits mit den Nachbarn der Neonazis gesprochen, darunter eine Schulleiterin, Anwohner und verschiedene Händler.


Joachim Krieg von der Ostsächsischen Sparkasse, welche auch eine Filiale in Pirna-Copitz habe, fügte hinzu: „Wir legen keinen Wert auf eine Beziehung zu rechtsradikalen Vereinigungen und wir wollen mit diesen auch kein Geld verdienen.“ Man wolle weiterhin „Rückgrat“ gegenüber den Rechtsextremen zeigen.