BVG rüstet auf: Bahnhof-Überwachung künftig in HD

BVG HD-Kameras
Erstveröffentlicht: 
29.08.2013

Bis Ende 2015 werden 63 der 173 Stationen im Verkehrsnetz die neue scharfe Überwachungs-Technik haben.

 

Pixelig-verschwommen war gestern. Die Zukunft ist HD!

 

21 Berliner U-Bahnhöfe sind schon mit den modernen Überwachungskameras ausgestattet. Ab Sommer 2014 bekommen weitere 42 Stationen die neue Technik. Insgesamt werden bis Ende 2015 rund 2300 Super-Scharf-Kameras auf den Bahnhöfen im Einsatz sein.

 

Erst am Montag konnte die Polizei eine Schläger-Bande fassen, nachdem Videobilder veröffentlich wurden. Und aktuell läuft die Fahndung nach drei Tatverdächtigen, die auf den Aufzeichnungen vom Bahnhof Mehringdamm deutlich zu identifizieren sind. Deshalb rüstet die BVG weiter auf!

 

Was können die neuen Kameras? Sie sind schwenkbar, haben einen 360-Grad-Winkel, können zoomen und speichern die Aufnahmen 48 Stunden. Die Auflösung (405.504 Pixel) ist viermal so hoch wie die der alten.

 

Wie werden die Bahnhöfe ausgewählt?

 

BVG-Sicherheitschef Ingo Tederahn: „Nach Sicherheitsaspekten, in Abstimmung mit der Polizei. Wie verwinkelt sind die Orte, wie viele Menschen sind dort unterwegs, wie hoch ist die Kriminalität.“

 

Eine Kamera kostet 2000 Euro. Dazu kommen Installationskosten und die Wartung (255 Euro pro Jahr). Die Umrüstung eines Bahnhofes kostet zwischen 100.000 und 130.000 Euro. Im Schnitt sind auf jeder Station 36 Kameras installiert. Alleine am Alex sind es aber 66.

 

Alle Bilder laufen in der Sicherheitszentrale der BVG in Kreuzberg ein. „Unsere Arbeit wird erleichtert. Und die der Polizei auch“, so Tederahn.

 

Und die neue Technik macht sich bezahlt: Für die Polizei lohnt es sich immer häufiger, Videomaterial einzufordern. Von Januar bis Mai 2013 geschah das in 1195 Fällen. 29 Personen wurden nach Sichtung der Bilder als Tatverdächtige identifiziert.