Schwarzer Block stiehlt Kranzband von Bebels Grab

Erstveröffentlicht: 
19.08.2013

Am Dienstag hatten Christian Levrat und der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel am Grab von August Bebel einen Kranz niedergelegt. Mitglieder des Revolutionären Aufbaus schnitten ein Band am Kranz ab.

 

Mitglieder des Revolutionären Aufbaus Zürich haben ein Band am Kranz abgeschnitten, den SPS-Parteipräsident Christian Levrat und der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel am Dienstag am Grab des «Arbeiterkaisers» August Bebel auf dem Friedhof Sihlfeld hingelegt haben. Die Schweizer und Deutschen Sozialdemokraten hatten mit der Kranzniederlegung den 100. Todestag des deutschen Arbeiterführers gewürdigt. An der Feier war auch die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch.

 

Der Revolutionäre Aufbau schreibt, dass man nicht bereit sei, das Gedenken an August Bebel den «Reformisten (-innen)» zu überlassen. Für sie war Bebel einer der Wegbereiter der Kommunistischen Partei Deutschlands, der einen revolutionären Weg vorschlug. In der SPD seien die opportunistischen Reformisten zurückgeblieben.

 

«Ein Wegbereiter der Sozialdemokratie»

 

Für Daniel Frei, Präsident der kantonalen SP und ebenfalls an der Gedenkfeier anwesend, ist diese Argumentation gesucht: «Wir wollten mit der Kranzniederlegung die historische Leistung von Bebel würdigen.» Es sei müssig, über eine historische Person zu werweissen, wo sie heute politisch stehen würde. Bebel sei Wegbereiter der Sozialdemokratie gewesen und habe die Arbeiterschaft politisch emanzipiert. Er sei für die Sozialdemokratie eine prägende Figur und habe punkto Frauenemanzipation visionäre Gedanken gehabt.

 

Der Aufbau schickt das Kranzband, auf dem die SPS und die SPD den Verstorbenen würdigen, mit «revolutionärem Gruss an die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin», wie er schreibt.