Freiheit für Alexej! Solitranspi auf Fusion-Festivalgelände

"Bis alle Knäste Geschichte sind - Freiheit für Alexej Gaskarov, Alexej Olesinov und Alexej Sutuga. Gegen staatliche Einschüchterungsversuche für ein herrschaftsfreies Leben in Russland und überall

Noch ist nicht viel los auf dem Fusion-Festivalgelände. Aber in etwa einer Woche werden viele zehntausende Menschen hier feiern. Einige Leute, die am Aufbau beteiligt sind haben heute zu Beginn der Aktionswoche für Alexej Gaskarov und die Gefangenen des 6.Mai in Russland ein Solitranspi zwischen unseren ausgedienten Fahrzeugen auf dem Dach gehisst. Außerdem werden Alexej Olesinov und Alexej Sutuga erwähnt, die beide als aktive Antifaschisten im Knast sind.

 

Im Aufruf zur Aktionswoche heißt es: "Aleksej Gaskarow, Wirtschaftsexperte und seit vielen Jahren in den russischen sozialen Bewegungen aktiv, wurde am 27. April in Moskau verhaftet. [...] Am 6. Mai 2012, einen Tag vor der Wiedereinführung von Wladimir Putin ins Präsidentenamt, gingen Sondereinheiten der Polizei mit Gewalt gegen Demonstrant_innen in Moskau vor und schränkten die Versammlungsfreiheit ein [...] Allerdings weigern sich die Behörden bis heute Untersuchungen aufgrund des gewalttätigen Vorgehens der Polizei einzuleiten. Im Gegenteil verfolgt das zuständige Ermittlungskomitee der Staatsanwaltschaft eine Einschüchterungsstrategie, um weitere Proteste zu unterbinden. [...] Internationale Solidarität hat in der Vergangenheit selbst in vermeintlich aussichtslosen Fällen immer wieder ihre Durchschlagkraft unter Beweis gestellt. Dank eurer Unterstützung der „Geiseln von Chimki“ im Oktober 2010 wurden diese aus der Haft entlassen. Dabei handelte es sich um einen echten Sieg der internationalen Solidaritätskampagne." (http://de.gaskarov.info/post/51392676130)

 

Der Antifaschist und Sozialist Aleksej Olesinov saß seit November 2008 in einem russischen Knast ein. Im Zuge einer Auseinandersetzung mit als rechts geltenden Securities in dem Moskauer Klub „Cult“ wurde er von der Polizei festgenommen. Schnell wurde klar, dass er auf Grund seiner politischen antifaschistischen Aktivität von den staatlichen Repressionsorganen angeklagt wird. Nach einem Jahr Knast wurde er im April 2012 erneut verhaftet, mit einer fast identischen Begründung. In diesem Zusammenhang wurde auch Alexej Sutuga verhaftet.

 

Nicht nur in Russland sind staatliche Einschüchterungsversuche gegen linke Aktivist*innen, auch mit Hilfe sogenannter Extremismus-Gesetze, gang und gebe. Das System Knast ist dabei eine der Waffen, gegen die wir uns kollektiv solidarisch stellen müssen. Hierfür ist Öffentlichkeit wichtig und kritische Auseinandersetzung. Wir hoffen mit diesem kleinen Beitrag hierzu beizutragen.

 

Solidarische Grüße nach Russland!