Fürth – Eine interessante südhessische Stadt.

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Das südhessische Fürth war in den letzten Wochen mehrmals in den Medien, nachdem sich dort Neonazis für Veranstaltungen getroffen hatten bzw. sich dort für ein Konzert versammeln wollten. Am Samstag, dem 26. Januar, trafen sich in Fürth – Erlenbach laut Medien und Polizeiangaben knapp 120 Neonazis. Vielmehr war bisher nicht zu lesen, dabei hatte dieses Treffen besondere Brisanz: AntifaschistInnen fanden heraus, das es sich bei diesem Treffen um ein Europatreffen der HAMMERSKINS handelte.

 

http://www.akantifa-mannheim.de/die-hammerskins-geheimorganisation-auf-dem-weg-in-die-offentliche-debatte/

http://www.infobuero.org/2013/01/das-europaweite-treffen-der-hammerskins-die-berichterstattung-dazu-und-die-behoerden/

Die Polizei löste gegen Abend die Versammlung auf, nachdem sich schon seit den Morgenstunden Neonazis in eindeutiger Szenekleidung im örtlichen Sportlerheim versammelten. Was die Behörden mit den gesammelten Daten nun anfangen, lässt sich nur spekulieren. Immerhin waren dort die Führungskader der europäischen HAMMERSKINS zusammengekommen. Das könnte die Staatschutzabteilungen in Heppenheim bzw. Darmstadt vielleicht überfordern..

 

Am 09. Februar sollte nun in der Fürther Diskothek „Sky“ die bekannten Hooligan-Band KATEGORIE C spielen. Diesmal reagierten die Behörden schneller und verboten das Konzert.

http://www.wnoz.de/index.php?WNOZID=0217ca39ec1b11d806ff1d123decd653&kat=103&artikel=110244948&red=27&ausgabe=

Daraufhin wichen die Neonazis aus und spielten in Ludwigshafen auf, und zwar in der von Neonazis sehr gerne besuchten Kneipe „Bon Scott“.

 

Warum nun gerade in den letzten Wochen die Stadt Fürth derlei in den Focus der neonazistischen Aktivitäten geriet kann man nur spekulieren. Anfang der 2000er Jahre war dort die Neonazitruppe „Nibelungensturm“ aktiv, die aber nach Auseinandersetzungen innerhalb der neonazistischen Szene ziemlich schnell von der Bildfläche verschwand.

 

Nun existiert zwar eine „Heimattreue Bewegung Bergstraße / Odenwald“, die sich selbst für die Region Fürth zuständig sieht, die aber seit Gründung bzw. ihren ersten öffentlich bekanntgewordenen Aktivitäten nicht gerade als Kadergruppe auftritt. Sie bewegt sich gerne im Schlepptau der NPD Rhein-Neckar, deren Kreisvorsitzender Jan Jäschke in Weinheim wohnt, was nicht allzu weit entfernt liegt.

AntifaschistInnen werden die weiteren Geschehnisse im Auge behalten!