Magdeburg: Erst verprügelt, dann wegen Hitler-Tattoo angezeigt

Erstveröffentlicht: 
22.04.2012

MAGDEBURG/MZ. Wie erst jetzt bekannt wurde, griffen am Freitagmittag sechs unbekannte Männer in Magdeburg einen 57-Jährigen an. Es ist zu vermuten, dass die mutmaßlichen Punks auf den Mann einprügelten, weil er ein tätowiertes Hakenkreuz und ein Hitlerporträt offen auf seinen Armen trug.


Der 57-Jährige saß nach Angaben der Polizei auf einer Bank auf dem Bahnhofsvorplatz, als die bisher unbekannten Täter mehrfach auf ihn einschlugen. Durch die Schläge erlitt er Verletzungen am linken Auge, die im Städtischen Klinikum behandelt werden mussten.

Der Angegriffene gab gegenüber der Polizei an, dass die Tätowierungen auf seinen Armen ein Motiv für die Tat gewesen sein könnten. Die Tattoos, die nicht verdeckt waren, zeigen ein Hakenkreuz, SS-Runen und ein Hitlerporträt.

Die Angreifer konnten bisher nicht gefasst werden. Darum bittet die Polizei um Hinweise zur Tat. Wer Angaben zu dem Sachverhalt machen kann, sollte sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0391/546 2196 melden.

Anders als wahrscheinlich erwartet endete die Aktion für den angegriffenen Mann: Da das Tragen von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in der Öffentlichkeit verboten ist, wurde gegen den 57-jährigen Magdeburger eine Strafanzeige gestellt.