[VS] Antimilitaristische Aktion bei Jobmesse

Erstveröffentlicht: 
23.03.2012

"Jobs for future" bietet mehr Chancen

 

Villingen-Schwenningen - 257 Unternehmen und Organisationen buhlen noch bis Samstag um die Gunst junger Leute bei der zehnten Messe Jobs for Future, die gestern eröffnet wurde.In den vergangenen zehn Jahren entwickelte sich die Messe laut Veranstalter, der Südwestmesse-Gesellschaft, zu einer der größten Berufe-Messen in Deutschland. Die Schau in den Messehallen setzt auf die Schwerpunkte Arbeit, Aus- und Weiterbildung. Persönliche Gespräche, individuelle Beratung, aktuelle Infos stehen in den drei Tagen im Mittelpunkt.

 

Die Jobs for Future habe in den vergangenen neun Jahren einen grundlegenden Wandel erlebt, sagte Oberbürgermeister Rupert Kubon bei der Eröffnung. Sie sei vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt geworden, bei dem die Aussteller um die jungen Menschen buhlten. Die Messe sei zu einer Herausforderung für die Unternehmer und eine großartige Chance für Ausbildungssuchende geworden. Mehr denn je habe Flexibilität für einen dauerhaften Erfolg im Beruf einen hohen Stellenwert bekommen.

 

Der Personalexperte Armin Trost, Professor an der Hochschule Furtwangen, forderte die Unternehmer in seinem Vortrag zum Umdenken auf. Sie müssten lernen, sich als Arbeitgeber positiv und gezielt darzustellen. Die Seele des Unternehmens müsse nach außen gezeigt werden. Die meisten Betriebe seien immer noch eine "black box."

 

Überschattet wurde die Eröffnungsfeier in Halle D durch eine kurze Demonstration von Bundeswehrgegnern am Stand der Bundeswehr. Etwa fünf junge Leute haben vor dem Stand ein Transparent ausgerollt und Flugblätter verteilt, auf denen zu lesen war: "Soldaten sind Mörder, raus aus Afghanistan." Die jungen Demonstranten zwischen 16 und 20 Jahren skandierten ihre Parole vor den Soldaten am Stand.

 

Patricia Leppert von der Messegesellschaft war schnell zur Stelle und erteilte den Demonstranten Hausverbot. Diese entfernten sich ohne Widerstand. Weitere Schritte werde dieses Verhalten nicht zur Folge haben, so Leppert, vielleicht werde die Security an den Eingängen erhöht. Auf dem Mannheimer Messegelände seien auch schon einmal solche Demonstranten aufgetreten, meinte Leppert.