[S] Kriege beginnen wo sie geplant werden! Rein in den internationalistischen Block gegen die Afghanistankonferenz 2011 in Bonn!

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Dieses Wochenende (19.11. - 20.11.2011) wurden in der Stuttgarter Innenstadt mehrere Transparente mit der Aufschrift „Krieg dem Krieg“, „Krieg beginnt hier“ und „Kriege beginnen wo sie geplant werden“ aufgehängt. Dazu wurde in den letzten Tagen antimilitaristische Stadtverschönerung betrieben. Die Transparente wurden tagsüber im Zentrum Stuttgarts aufgehängt und beinhalteten alle die Aufforderung, sich an der Mobilisierung gegen die Afghanistankonferenz 2011 in Bonn zu beteiligen. Ziel dessen war es Menschen damit zu konfrontieren, dass Krieg beginnt wo er geplant, vorbereitet, koordiniert und beworben wird, nämlich in unmittelbarer Nähe von uns, hier in der BRD!

 

Deutschland ist der zentrale Stützpunkt für die NATO-Kriegslogistik. Fünf der insgesamt 14 NATO Kommandostellen haben ihren Sitz in Deutschland. Diese Behörden erfüllen dabei nicht nur planende und koordinierende Aufgaben im Rahmen der NATO, sondern reichen weit darüber hinaus. Zum Beispiel ist die Europäische Kommandostelle für die US-Streitkräfte (EUCOM integraler Bestandteil der generellen US-Politik, die darauf abzielt militärisch überall dort zu intervenieren wo es den ökonomischen und machtpolitischen Interessen der USA entspricht. Faktisch werden in diesen Kriegstreiberstellen direkt Angriffskriege geplant und die notwendigen Schritte für diese in die Wege geleitet.

 

Auch sollte mit der Aktion zu den Protesten gegen die Kriegstreiber-Konferenz zu Afghanistan in Bonn aufgerufen werden. Dort wollen sich vom 5. bis 6. Dezember 1000 Delegierte aus mehr als 90 Ländern treffen um über "die Stabilisierung des Landes" Afghanistan und die "Übergabe der Verantwortung an die afghanische Regierung" zu beraten - dass ihre Beratungen weit reichende Konsequenzen für die Bevölkerung haben, zeigen die 10 Jahre Krieg und Zerstörung Afghanistans, die sich an die erste Afghanistankonferenz 2001 anschlossen.

 

Die Kriegstreiber wollen mit der Konferenz offiziell einen Prozess, bis 2014, in die Wege leiten, bei dem die Kampfhandlungen in Afghanistan zunehmend durch die afghanische Polizei und das dortige Militär übernommen werden sollen. Dies bedeutet, dass sich die Besatzer dabei offiziell Stück für Stück aus dem Land zurückziehen wollen.

 

Das alles geschieht jedoch nicht aufgrund eines politischen Wandels oder eines "Erfolges" der Besatzung, sondern im Sinne des westlichen Kapitals. Denn so reduzieren die kriegstreibenden und -führenden Länder ihre Ausgaben einerseits, können andererseits jedoch mit Hilfe der fünf geplanten dauerhaften Militärbasen der NATO in Afghanistan weiterhin direkt militärisch intervenieren wenn sie es für nötig halten.

 

Es muss für uns weiterhin gelten, für ein Ende des Krieges und der Besatzung Afghanistans einzutreten und dafür zu sorgen, dass den Kriegstreibern hier kein ruhiges Hinterland geboten wird. Ihre scheinheilige Selbstdarstellung als humanitärer Friedensbringer kann nicht unwidersprochen bleiben!

 

Kriege beginnen letztlich wo sie geplant werden, das heißt hier bei uns!

Lasst uns gemeinsam nach Bonn fahren und dort unseren Protest auf die Strasse tragen! Lasst uns die Kriegstreiber aber auch ansonsten nicht ungestört ihre Politik betreiben - weder auf Messen oder in Klassenzimmern oder sonst wo! Lassen wir es nicht zu, dass unsere Gesellschaft weiter militarisiert wird und die zivilmilitärische Zusammenarbeit immer weiter ausgebaut wird! Lassen wir den Kriegstreibern bei ihren Treffen weitab von jeglicher Öffentlichkeit kein ruhiges Hinterland sondern erklären wir ihrem Imperialismus den Krieg!

 

Krieg beginnt hier!

NATO zerschlagen – Kriege sabotieren!

Auf zu den Protesten gegen die Kriegstreiberkonferenz zu Afghanistan in Bonn! Rein in den internationalistischen Block!

Krieg dem imperialistischen Krieg!

 

Weitere Infos für die Mobilisierung nach Bonn:

-Bonner Protestbündnis gegen Petersberg 2

-Stuttgarter Bündnis gegen die Afghanistankonferenz

-Revolutionäres [3a] Bündnis

-Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung-Stuttgart