Die Medien und ihre L. - Partei Arithmetik

Wie wir allen Medien inklusive der "Jungen Welt" - online entnehmen können, hat die L. - Partei in Berlin "leichte Verluste" hinnehmen müssen.

Das liest sich so, als hätten es die rechten Reform - Hardliner Wolf und Lederer den Medienvertretern so in ihr Laptop diktiert.

Schaut mensch aber mal genauer hin sind es nicht 1,6 oder 1,8% Verluste. Da PDS und WASG inzwischen fusioniert haben, sollte mensch auch von deren gemeinsamen Stimmen bei der letzten Wahl ausgehen und da betragen die realen Verluste an "linkem Wählerpotential" doch eher 4,5% bis mehr.

Noch deutlicher wird es im Wahlverhalten Kreuzberg - Friedrichshain. Dort haben die "Grünen" auch in vielen Gebieten Friedrichshains grosse Teile der Wählerschaft der ehemaligen PDS übernommen. Gab es in Friedrichshain unter einem respektablen Kanditaten aus der Hausbesetzer-/Mieterbewegung (F. Over) noch fast 50% dominiert heute rotgrün. In Kreuzberg wurden kaum 5% erreicht.

Im Westteil der Stadt droht der L. - Partei sogar der Fall unter 5%.

Aber ihre Schuldigen haben Wolf und Lederer schon gefunden: Die Gaza - Flotte, die Junge Welt und Fidel Castro.

Die gerade von Wolf/Lederer im Kino Cosmos gehaltetene Rede, erinnert eher an einer Drohung, wenn sie ein "wir kommen wieder" loslassen...

Als in Sozialen Bewegungen Aktiver verbleibe ich mit "klammheimlicher Freude" über diesen Denkzettel an die Parlamentaristen mit einer kleine Annekdote aus dem Stern von heute.

"+++ 19.45 Uhr: Satiretruppe bringt FDP-Wahlparty durcheinander +++
Höhnischer Jubel, Trötengeheul und Konfettiregen in der FDP-Parteizentrale: Erst straften die Wähler die Berliner FDP ab, dann wurde sie auch noch zum Ziel des Spotts einer Satiretruppe. Eine Gruppe um den früheren "Titanic"-Chefredakteur Martin Sonneborn, die mit der Spaßgruppierung "DIE PARTEI" bei der Wahl angetreten war, hatte sich unter die Besucher der Wahlparty im Thomas-Dehler-Haus gemischt und verbreitete eine Stimmung, nach der eingefleischten FDP-Anhängern nach der Wahlniederlage nicht zumute war. "Endlich raus", skandierte die Sonneborn-Truppe fröhlich. Im Chor ließen sie "So ein Tag, so wunderschön wie heute" erklingen. Die FDP-Anhänger in der Parteizentrale ließen sich freilich nicht von der offensiv guten Laune anstecken. Die Störenfriede wurden heftig ausgebuht. Sonneborns Versuch, von dem für FDP-Generalsekretär Christian Lindner aufgestellten Rednerpult eine Ansprache zu halten, wurde vom Sicherheitspersonal vereitelt. Die Truppe begab sich daraufhin zum Umtrunk in eine nahegelegene Kneipe."