Melle: 37-Jähriger stirbt eine Woche nach Polizeieinsatz

Erstveröffentlicht: 
06.09.2011

melle/ osnabrück - Nach einem Polizeieinsatz ist ein 37 Jahre alter Mann aus Melle bei Osnabrück gestorben. Nach dem vorläufigen Obduktionsbericht erlag der Mann einem irreparablen Hirnschaden, den er wegen Sauerstoffmangels erlitten hatte, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Alexander Retemeyer, am Dienstag.


Grund für den Sauerstoffmangel war den bisherigen Erkenntnissen zufolge die Fixierung des Mannes beim Polizeieinsatz.

Der Mann war am Montagabend vergangener Woche ins Koma gefallen. Zwei Polizeibeamte hatten ihn zuvor in einer Wohnung zur Rede gestellt. Der stark betrunkene 37-Jährige soll seine Frau geschlagen haben. Bei dem Einsatz war der Mann nach Darstellung der Staatsanwaltschaft plötzlich auf die beiden Beamten losgegangen, als sie ihm einen Platzverweis aussprechen wollten. Dabei habe der mehr als 100 Kilo schwere 37-Jährige versucht, einem der Beamten die Dienstwaffe aus dem Halfter zu ziehen, sagte Retemeyer. Bei einem Gerangel habe er sein Bewusstsein verloren.

Die Obduktion hat en Angaben zufolge ergeben, dass der Mann Verletzungen am Brustkorb hatte. Es seien auch Einwirkungen auf den Hals festgestellt worden, sagte Retemeyer. Allerdings könnten die Verletzungen im Brustbereich auch durch die Wiederbelebungsmaßnahmen verursacht worden sein. Nun müsse der Tathergang ermittelt werden, sagte Retemeyer. Eine Zeugin sei die Ehefrau des Mannes.