Hauptsache, man weiß, wer mit Gewalt und ohne Inhalte demonstriert!

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Sag mal Ingo, wo hast du dich denn informiert?

"Die andere Rheinseite liefert sie (Anm.: die Fotos zur Bestätigung der Gewalt von Menschen, die gegen die NATO demonstrieren, sich "wehren", wie sie sagen). Hier vermischen sich "soziale Bewegung und soziale Unterschicht", sagt Benjamin Richter, ein 25-Jähriger aus Berlin, der den Gipfel im Camp und auf den Straßen in Straßburg und Baden-Baden erlebte. Die französische Linke sei breiter, sagt er, und umfasse auch Menschen mit Migrationshintergrund. "Man hört schon mal arabische Musik aus dem Tränengasnebel", berichtet er. Anders ausgedrückt: Wer gegen den Nato-Gipfel protestiert und wer aus den Straßburger Banlieues das Chaos zum Krawallmachen nutzt, lässt sich kaum unterscheiden." "

Für mich ist deine Schlussfolgerung einfach nur rassistisch und durch nichts belegt, dass du suggestiv unterstellt, diese französischen "Krawallmacher" seien Leute, die "arabische Musik" hören und nur zum Spaß und "Krawallmachen" aus ihren Vorstadt-Slums herauskommen.  ("wer aus den Straßburger Banlieues das Chaos zum Krawallmachen nutzt") Immer die anderen, die bösen anderen. Außerdem kommst du nicht auf die Idee, dass dieses provokant-repressive Polizei-Militär-Gemisch, gemeinsam mit den Worten Obamas, nur eine geniale Show ist, um den Lesern der Massenmedien zu sagen: Hört mal, da sind diese französischen Unterschichtler, die sind ziemlich gewalttätig und irrational, und außerdem: Seht ihr es nicht überall, es ist "Change" da! Und der Obama hat ja gesagt, keine Atomwaffen mehr und so! Also brauchen sich ja die Leute bei Gorleben, die sich da so langsam in ihrem Bio-Alternativ-Leben im Wendland eingerichtet haben, ja auch gar nicht verbunden fühlen mit diesen "kriegerischen" Demonstranten. ... Ist es das, was du sagen willst?

Und... Sag mal, Taz, seid ihr jetzt auch schon mit dabei, pauschal den radikalen Menschen vom normalen Menschen zu unterscheiden? "Randale" und "Krawall" sind Worte, die ich einfach nicht mit kritischer Berichterstattung verbinden kann. Zu ausgelaugt und nichtssagend, diese Worte. Die sollen Angst machen und Abstand schaffen. Nicht zusammenbringen und stärken.