Zürich, Arbeitgeberverband mit Farbe angegriffen

Farbattake

Wir haben in der Nacht vom 7. auf den 8. März die Fassade des Arbeitgeberverbandes an der Hegibachstrasse in Zürich mit unseren Parolen verziert.

Der Arbeitgeberverband propagiert in diesen Krisenjahren besonders nette Strategien um den Gewinn der Firmen weiter steigen zu lassen und das Portemonnaie der Besitzenden weiterhin prall zu füllen.

 

Grundsätzlich zielen diese Strategien einerseits darauf ab, mittels Umstrukturierungen, sprich Entlassungen und "Lockerung" der Arbeitsverhältnisse durch Stundenlohn und befristete Teilzeitarbeit, die Profitrate zu heben. Um dies zu rechtfertigen, läuft die Ideologie-Maschinerie auf Hochtouren: Flexibel ist sexy, Individualität ist der Kitt unserer Gesellschaft; und wers noch nicht in die oberen Etagen geschafft hat, hat wohl einfach nicht genug Arbeitsmoral an den Tag gelegt. Die Logik der Ökonomisierung aller Lebensbereiche, sowie der Entsolidarisierung und Prekarisierung der unteren Klassen treibt der Arbeitgeberverband auf die Spitze, indem er sich als Kämpfer für die Gleichstellung der Geschlechter und für eine familienfreundliche Politik darstellt. Dadurch soll suggeriert werden, dass der gänzlich flexibilisierte Arbeitsalltag die Geschlechterrollen genauso flexibel und individuell gestaltbar mache. Verschwiegen wird dabei jedoch, dass sich die in Aussicht gestellte Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Realität nur ganz wenige leisten können und dass Mehrfachbelastung und prekäre Anstellungsverhältnisse besonders Frauen betreffen.

"Gleichstellung" durch prekäre Jobs? Ohne uns!