Anti-Atomkraft-Bewegung weiter erfolgreich - und nun geht's an die einzelnen Atomanlagen

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Liebe Freundinnen und Freunde, die Anti-Atomkraft-Bewegung knüpft auch 2011 an die Erfolge des letzten Jahres an. 800 bis 1000 Menschen demonstrierten im Januar am AKW Grohnde gegen den Einsatz sogenannter MOX-Brennelemente (sie enthalten auch Plutonium) und für die Stilllegung des AKWs. Vor zwei Wochen hat Eon nun den Einsatz dieser Brennelemente abgesagt, zumindest für dieses Jahr. Dementsprechend werden auch die gefährlichen Transporte vorerst nicht stattfinden. Eon begründet die Entscheidung mit einer außergewöhnlich langen Bearbeitung der Genehmigung durch das Bundesamt für Strahlenschutz. Ob nun das BfS einfach nur getrödelt hat, aufgrund der Proteste unsicher bei der Entscheidung war, oder Eon der Druck zu groß wurde, wird sich wohl nie ganz klären lassen. Es zeigt sich aber, dass Widerstand nicht umsonst ist!

 

Und auch die Proteste gegen den Castortransport nach Lubmin waren erfolgreich, es gab unzählige Blockaden und viele bunte Proteste. Wieder erreichte der Transport das Zwischenlager Nord nur mit Verzögerung. Nach Gorleben und Ahaus gibt es mit den Protesten in Lubmin nun endgültig kein ruhiges Hinterland für die Atommülltouristen mehr!

Und die Proteste gehen weiter. Ging es letztes Jahr um die generelle Entscheidung der Bundesregierung zum Atomausstieg, wird die Anti-Atomkraft-Bewegung dieses Jahr verstärkt die einzelnen Atomanlagen angehen und Druck auf die zuständigen Landesbehörden, welche die Betriebsgenehmigungen erteilen ausüben. Trotz der Laufzeitverlängerung stehen für die meisten AKW noch einige sicherheitsrelevante Nachrüstungen an. Und umso höher die Auflagen der zuständigen Landesbehörden, desto unrentabler werden die Anlagen und damit rückt ein Abschalten in greifbare Nähe. Vattenfall ließ vor kurzem kund tun, dass der Wiederbetrieb der AKW Brunsbüttel und Krümmel auch von den Auflagen und den damit schrumpfenden Gewinnen abhängt.

Die ersten Proteste werden die AKW in Neckarwestheim angehen. Ein bundesweiter (parteiunabhängiger) Trägerkreis ruft kurz vor der Landtagswahl im Ländle zu einer Menschenkette zwischen dem AKW-Standort und dem Stuttgarter Landtag auf. Die Strecke beträgt ca. 45 km, es werden also viele AktivistInnen benötigt. Momentan sind drei Sonderzüge geplant, der Westliche macht in NRW vorraussichtlich in folgenden Städten Halt: Münster - Dortmund - Bochum - Essen - Duisburg - Düsseldorf - Köln - Bonn. Auch Busse aus NRW sind in Planung, diese sind günstiger als die Züge und werden hauptsächlich von Parteien organisiert.

 

Leider zeigen die letzten Jahre, dass wir uns in Sachen Atomausstieg nicht nur auf die Parteien verlassen dürfen. Die angekündigten Verfassungsklagen gegen die Laufzeitverlängerung von SPD und Grünen sind bislang nicht eingereicht worden, Greenpeace hat dies bereits getan...

Kommt also zur Menschenkette, malt Transparente, bringt bunte Fahnen mit, zeigt, dass es uns um de Atomausstieg geht und nicht um schnöden Wahlkampf!

Alle Infos zur Menschenkette findet ihr unter: http://www.anti-atom-kette.de/
Werdet selber für die Menschenkette aktiv: http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/menschenkette-2011.html

Atomkraftfeindliche Grüße

SofA Münster