"Nervliche Belastungen": Bau von "Tiermastanlagen" wird ausgebremst

Rothkötter "Frischfleisch"

Nach dem Abgang von Niedersachsens Agrarministerin Astrid Grotelüschen geht es auch dem ethisch degenerierten Massenschlächter Rothkötter nicht mehr gut, es finden sich kaum Landwirte die als Zulieferbetriebe für seinen Großschlachthof herhalten wollen, wie die HAZ berichtet versucht er daher schon auf "Strohmänner" zurückzugreifen. Rothkötter braucht für die Auslastung seiner Mordfabrik mindestens 400 Hühnermastanlage im Umkreis von 100 Kilometern um Wietze. Bisher haben sich aber nur 5 Landwirte zum Bau einer Mastanlage bereit erklärt. Eine Tatsache die auch dem konsequenten Widerstand von Tierbefreiungsaktivist_innen und Bürgerinitiativen zu verdanken ist.

 

Der Widerstand gegen die Mordfabriken äußerte sich auf verschiedenste Art:

 

Ein Zulieferbetrieb in Sprötze wurde im Sommer 2010 kurz vor der Inbetriebnahme durch einen Brandanschlag zerstört.

 

Ein weiterer Hühnermäster, der Bauer Gerecke, wurde nach Bekanntwerden seiner Kooperationspläne mit Rothkötter zuhause besucht. Sein Haus wurde mit Farbe dekoriert und Nachrichten hinterlassen.

 

Zudem wurde ein Feld zwischen Üfingen und Alvesse bei Braunschweig von Aktivist_innen besetzt, auf dem eine weitere umstrittene Hähnchen-Mastanlage in der Region gebaut werden soll.

 

Bei den drei beschriebenen Anlagen handelt es sich sich um Zulieferbetriebe zu Europas größter geplanter Hähnchen-Schlachtfabrik der Firma Rothkötter in Wietze bei Celle. Für diesen müssten in der Region über 400 Mast-Anlagen entstehen.

 

Unter dem Titel "Landwirte halten sich mit dem Bau von Geflügelställen zurück" schreibt die Hannoversche Allgemeine:

 

"Geflügelfirmen wie Wiesenhof und Rothkötter konnten für ihre Produkte zwar sofort Entwarnung geben. Der Emsländer Franz-Josef Rothkötter dürfte es in der aktuellen Krise aber noch schwerer haben als zuvor schon, Vertragspartner für seine neue Hähnchenschlachthof in Wietze (Kreis Celle) zu finden.

 

Die Proteste gegen den Ausbau der Geflügelmast in Niedersachsen hatten bereits vor dem Dioxin-Vorfall offenbar Wirkung gezeigt. Der im Zusammenhang mit dem Wietzer Großschlachthof erwartete Bauboom bei Hähnchenställen ist ausgeblieben. Während das von hohem Sicherheitszaun umgebene Schlachthofgebäude im Gewerbegebiet wächst, sucht Betreiber Rothkötter weiter nach Vertragspartnern. Nach der Vorstellung der Pläne vor gut einem Jahr war von bis zu 400 Mastställen im Umkreis von 100 Kilometern die Rede gewesen, doch danach sieht es nun nicht mehr aus. „Wir werden hier kein Mekka der Geflügelzucht“, sagt der Celler Kreislandwirt Jürgen Mente. Nur fünf Landwirte im Landkreis hätten sich für den Bau von Hähnchenställen entschieden.

 

Mente führt dies unter anderem auf den gewachsenen Widerstand in der Bevölkerung zurück. „Der Druck der Öffentlichkeit ist enorm“, sagte er. Überall wo Stallbaupläne bekannt würden, entstehe eine Bürgerinitiative. In Sprötze (Kreis Harburg) sei ein bauwilliger Landwirt gar Opfer von Brandstiftern geworden. „Da ist manch einer nicht bereit, die nervliche Belastung auf sich zu nehmen.“ Zudem könnten derzeit auch im Ackerbau und mit Biogasanlagen gute Geschäfte gemacht werden.

 

Bei der Hähnchenmast gilt dies mittlerweile als weniger wahrscheinlich als noch vor einem Jahr, als die Landwirte zu Hunderten zu den Informationsveranstaltungen verschiedener Schlachthofbetreiber strömten. Im vergangenen Herbst warnte der Geflügelfachmann Prof. Hans-Wilhelm Windhorst von der Universität Vechta vor der wachsenden Konkurrenz auf dem Geflügelmarkt, die Landwirte angesichts sehr hoher Investitionskosten in den Ruin treiben könnten.

 

Für die emsländische Firma Rothkötter gestaltet sich die Suche weit schwieriger als erwartet. Einem Bericht der örtlichen Zeitung zufolge soll deshalb schon ein Großinvestor versucht haben, Stallflächen einzuwerben. Empört berichtete ein Landwirt aus dem Kreis Celle im November, er habe als „Strohmann“ herhalten sollen. Franz-Josef Rothkötter beteuert indes, dass dies nicht von seiner Firma ausgegangen sei. Über die „Einschüchterung“ der Landwirte sei er keineswegs glücklich, nun müssten notfalls Tiere aus weiter entfernten Regionen nach Wietze gefahren werden. „Wir nehmen in diesem Jahr den Betrieb auf“, sagt Rothkötter. Doch die Erweiterung auf einen Dreischicht-Betrieb mit mehreren Schlachtlinien scheint in weite Ferne gerückt..."

 

Wie siehts momentan aus in Wietze?

 

Nach der Räumung hat der Bau der Schlachtfabrik in Wietze begonnen. Laut Rothkötter-Sprecher Marcus Pontzen und des Wietzer Bürgermeisters Wolfgang Klußmann liegen alle Bauarbeiten im Zeitplan und die Fabrik könne wie geplant im Frühjahr 2011 in Betrieb genommen werden.


Letzten Oktober wurde mit dem Bau von Schächten für Versorgungsleitungen, Rohbauarbeiten für die Kläranlage, sowie den Fundamenten für das Betriebsgelände begonnen. Nun ist die erste Halle schon fast fertig und auch bei einer weiteren soll in Kürze mit dem Bau anfangen werden.

 

Doch Rothkötter scheint Angst um seine Baustelle zu haben, denn er lässt sie rund um die Uhr bewachen. Mit einem 2 Meter hohen Sicherheitszaun ist das 21 Hektar große Gelände eingegrenzt, immer taghell erleuchtet, alle 20m mit Kameras ausgestattet und von Securities mit Hunden wird Patrouille gelaufen. Zudem wurden über Monate hinweg bei Nacht alle Baustellenfahrzeuge vor dem Security-Wohnwagen abgestellt.

 

Weitere Infos:

http://antiindustryfarm.blogsport.de/

http://mastanlagesproetze.blogsport.de/