Frauke Petry bezichtigt Gauland und Meuthen der Lüge

Erstveröffentlicht: 
03.08.2017

Streit in der Führungsspitze der AfD: Parteichefin Petry kritisiert Alexander Gauland und Jörg Meuthen deutlich. Die beiden hätten Unwahrheiten verbreitet, „die einzig der Rufschädigung dienen sollen“.

 

Die Spitzenpolitiker der Alternative für Deutschland (AfD) machen aus ihren Dissonanzen keinen Hehl: AfD-Chefin Frauke Petry hat den Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen und den Spitzenkandidaten Alexander Gauland beschuldigt, Unwahrheiten über sie zu erzählen.

 

„Es ist bedauerlich, dass die beiden im Wahlkampf Unwahrheiten verbreiten, die einzig der Rufschädigung dienen sollen. Offenbar ist man bereits mit innerparteilichem Wahlkampf für den Bundesparteitag beschäftigt“, zitiert die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ die 42-Jährige am Mittwoch.

 

Nach Petrys Worten habe sie in persönlichen Gesprächen mit den beiden Kollegen diese Unwahrheit längst richtiggestellt. Zudem hätte sie Jörg Meuthen gebeten, diese Irritation aufzuklären. Dieser hätte sich jedoch geweigert, sodass sie dies jetzt selbst täte.

 

Petry betont, nie mit Meuthen oder Gauland ein persönliches Problem gehabt zu haben. Für derartige Querelen sei ihr die politische Aufgabe viel zu wichtig gewesen.

 

Grund für den Konflikt: Alexander Gauland hatte in einem Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) über ein Gespräch mit Jörg Meuthen berichtet. Dieser habe ihm erzählt, dass Petry versucht habe, Meuthens neue Beziehung zu seiner Lebensgefährtin durch Telefonanrufe kaputtzumachen.

 

Jörg Meuthen wiederum dementiert die Aussagen Petrys auf Anfrage der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ am Mittwoch. „Ich stelle dazu fest, dass ich mich zu überhaupt keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise zu diesem Vorgang öffentlich geäußert habe und auch weiterhin nicht die Absicht habe, dies zu tun“, so Meuthen. Er tue dies nicht, um Petrys Ruf nicht zu beschädigen.

 

Zudem lege er Wert darauf, Privatleben und politische Arbeit strikt voneinander getrennt zu halten. Er wolle seine Kräfte lieber auf den wichtigen Wahlkampf konzentrieren.