[B - Neukölln] Anschlagsserie: Julian Beyer als Verdächtiger und erneute Brandstiftungen

Bild 1: Julian Beyer am 14.05.2011 in Kreuzberg

In der Nacht zu Montag wurden erneut zwei Autos in Südneukölln angezündet. [1] Der erste Anschlag in Buckow galt der SPD-Lokalpolitikerin Gabriela Gebhardt, mit dem zweiten nur fünf Minuten später in Rudow wurde Christel Jachan vom Aktionsbündnis Rudow getroffen.

 

Seit Sommer 2016 gab es mindestens 37 rechtsradikale Angriffe Neukölln. [2] Neonazis zündeten Autos an, outeten und bedrohten Linke mit Graffitis an deren Wohnorten, schmissen Fenster von Privatwohnungen mit Steinen und mit Farbe gefüllten Glasflaschen ein. Im Falle dieser Anschlagsserie gibt es für die Polizei nach Informationen der Morgenpost inzwischen einen Hauptverdächtigen. [3] Was nicht in dem Artikel steht, ist dass es sich bei dem 27-jährigen um den mehrfach vorbestraften Neonazi Julian Beyer (Bild 1) [4] handelt.

 

Antifaschistische Strukturen weisen schon seit Beginn der Angriffe auf Sebastian Thom (Bild 2) [5] und Julian Beyer als infrage kommende Täter hin. Beide wurden schon früher für ähnliche Taten verurteilt und wurden gemeinsam im Feburar 2017 in Nord-Neukölln gesehen, während sie mögliche Angriffsziele ausspähten. Thom wurde kurz vor dem Beginn der Anschlagsserie aus dem Knast entlassen. Zuletzt trat er öffentlich bei einer Nazidemo am 11. Feburar 2017 in Dresden auf (Bild 3), bei der auch der frisch gebackene Kreisvorsitzende der NPD Neukölln Jens Irgang (Bild 4, 5) anwesend war. Julian Beyer hingegen wurde lange Zeit nicht mehr auf Demonstrationen gesehen - an seiner Ideologie hat sich jedoch offensichtlich nichts geändert.

 

Vor zwei Wochen gab es eine Hausdurchsuchung bei Beyer im Sterndamm 232 (Bild 6), dem vorgeworfen wird, Betreiber der mitlerweile gelöschten Facebook-Seite "Freie Kräfte Neukölln" gewesen zu sein. Auf der Seite wurde am 9. November 2016 eine Karte mit "jüdischen Einrichtungen" in Berlin veröffentlicht. Eine weiter Karte, die dort zu finden war, zeigte linke Anlaufpunkte in Neukölln, unter anderem auch das k-fetisch, auf das es im Dezember 2016 einen Brandanschlag gab.

 

Nazis aus der Deckung holen!

 

 

[1]: https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/wieder-rechte-brandanschl-...

[2]: https://rechtsaussen.berlin/2017/06/einschuechterung-als-strategie/

[3]: https://www.morgenpost.de/bezirke/neukoelln/article211213657/Auto-angezu...
[4]: https://linksunten.indymedia.org/node/49530 & https://www.antifa-berlin.info/portraits

[5]: https://linksunten.indymedia.org/en/node/201721 & https://www.antifa-berlin.info/portraits