Razzia gegen Schwarzarbeit: Fahnder werden in der Eisenbahnstraße fündig

Erstveröffentlicht: 
22.06.2017

Bei einem Großeinsatz gegen Schwarzarbeit in der Eisenbahnstraße in Leipzig sind Zoll und Polizei fündig geworden. 32 Objekte, darunter Gaststätten, Bars, Cafés und kleinere Geschäfte, wurden am Mittwoch kontrolliert. Unter anderem wird wegen illegaler Beschäftigung ermittelt.

 

Leipzig. Die Polizei ist am Mittwoch im Leipziger Osten gegen mutmaßliche Schwarzarbeit vorgegangen. Seit den späten Nachmittagstunden führten Kräfte des Zolls, des Landeskriminalamtes und der Polizeidirektion Leipzig Kontrollen durch, wie das Hauptzollamt in Dresden mitteilte. Grund für die Maßnahmen ist demnach „die Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung“.

 

Es wurden 32 Objekte kontrolliert und etwa 50 Personen erfasst, wie Heike Wilsdorf vom Zollamt am Abend sagte. Nach einer ersten Auswertung bestünde demnach in mehreren Fällen der Verdacht auf illegale Beschäftigung, Leistungsmissbrauch sowie Mindestlohnverstöße. Weitere Prüfungen sollen durch die Beamten durchgeführt werden.

 

Entlang der Eisenbahnstraße wurden in Geschäften, Bars und Restaurants Arbeitnehmer und Arbeitgeber kontrolliert, so die Sprecherin. "Das betrifft Prüfungen, ob Mindestlöhne eingehalten werden, ob die Arbeitsverträge in Ordnung sind, et cetera." 

 

Behinderungen im Verkehr


Dazu wurden Teile der wichtigen Hauptstraße im Leipziger Osten für den Verkehr gesperrt. Davon waren auch die Straßenbahnlinien 1, 3 und 8 betroffen, wie die Leipziger Verkehrsbetriebe mitteilten. Die Behinderungen dauerten bis etwa 22 Uhr an. Fußgänger und Radfahrer konnten die Straße auch während der Maßnahmen passieren.

 

Aufgrund #Großkontrolle bleibt #Eisenbahnstraße für den Fahrzeugverkehr gesperrt. @LVB_direkt , Radfahrer und Fußgänger nicht betroffen. pic.twitter.com/1OSEojlCXf

— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) June 21, 2017

 

Die Polizei war unterstützend vor Ort, wie Tom Bernhardt vom Landeskriminalamt Sachsen mitteilte. "Von unserer Seite können wir von einem Erfolg sprechen", hieß es am Abend. Es habe keine Zwischenfälle, Verkehrsunfälle oder Verletzte gegeben, zeigte sich Bernhardt zufrieden.

 

"In der Vergangenheit war es leider so, dass es immer wieder Übergriffe und Zwischenfälle bei den Einsätzen gab", hatte der Sprecher im Vorfeld gesagt. Damit der Zoll die geplanten Maßnahmen in Ruhe durchführen konnte, sei hohe Polizeispräsenz notwendig gewesen. 

 

Drogen und Diebesgut gefunden


Zudem habe die Polizei während der Maßnahmen mehrere Feststellungen gemacht: Dabei handele es sich unter anderem um mehrere ausländerrechtliche Verstöße und das Finden von Drogen und Diebesgut. Außerdem wurden in mehreren Objekten unversteuerte Zigaretten und Wasserpfeifentabak sichergestellt.

Etwa 360 Einsatzkräfte waren an den Maßnahmen beteiligt, darunter auch Mitarbeiter der Stadt Leipzig und Beamte der Steuerfahndung.