Gasthof muss nach Attacken gegen die AfD schließen

Erstveröffentlicht: 
01.06.2017

Aukrug - Seit März 2017 wurde das " Tivoli" des schleswig-holsteinischen Gaststätten-Besitzers Sven Lohse von der AfD für Wahlkampfveranstaltungen genutzt. Jetzt muss das Lokal schließen.

 

Seitdem hier im März der AfD-Landtagswahlkampf eröffnet wurde, hat der Veranstalter im Alltag vielfach mit Ablehnung und Attacken politischer Gegner zu kämpfen, schreiben die Kieler Nachrichten.

 

Schon vor einigen Monaten wurde die Eingangstür (mit dem Schriftzug Fck AfD) beschmiert, vor dem Lokal wurde Pferdemist abgeladen, Autoreifen wurden zerstochen.

 

Lohse ist über die zahlreichen Vorwürfe entsetzt. "Ich war immer stolz, Deutscher zu sein", doch die politischen Anfeindungen gehen ihm zu weit. Teilweise musste das "Tivoli" von Polizeibeamten geschützt werden. Deshalb hat der Wirt Anzeige erstattet.

 

Nun möchte der Wirt, der eigenen Angaben zufolge auch Erdogan das Rederecht einräumen würde, seine Gaststätte zumachen, weil praktisch keine Gäste aus dem Ort mehr in das Lokal kämen.

 

Umsatzeinbußen soll es allerdings gar nicht so groß gegeben haben, weil Unterstützer aus dem Norden der Bundesrepublik dem "Tivoli" geholfen hätten.

 

Angeblich soll es bereits einen Nachfolger für den Gasthof geben, der jedoch noch nicht bekannt gegeben wurde.