Miete und Sicherheit - 22 Millionen Euro: Evangelischer Kirchentag ist so teuer wie noch nie

Erstveröffentlicht: 
27.05.2017

Die Mieten und die Sicherheit sind dieses Jahr die Preistreiber beim Evangelischen Kirchentag. Mit gut 22 Millionen Euro wird er so teuer wie noch nie.

 

Berlin. Mit Kosten von 22,015 Millionen Euro ist der diesjährige Evangelische Kirchentag in Berlin und Wittenberg der bisher teuerste. Das sagte eine Kirchentagssprecherin am Samstag. Mit knapp 24 Millionen Euro war bisher nur der zweite Ökumenische Kirchentag teurer. Ihn hatten die evangelische und katholische Kirche vor sieben Jahren gemeinsam in München ausgerichtet. Die vergangenen beiden Evangelischen Kirchentage in Hamburg und Stuttgart kosteten gut 18 Millionen Euro.

 

Diesmal schlug neben hohen Mietkosten und einem umfangreichen Sicherheitskonzept besonders zu Buche, dass der Kirchentag mit Berlin und Wittenberg in zwei Städten gefeiert wird. Die Hälfte der Kosten für dieses Jahr, insgesamt 11,5 Millionen Euro, werden staatlich bezuschusst. Davon stellt 8,4 Millionen Euro das Land Berlin. Solche Subventionen sind Kritikern seit Jahren ein Dorn im Auge.

 

Die Zuschüsse seien legitim, erklärt der Kirchentag auf seiner Internetseite: Viele Veranstaltungen seien kostenlos und mitten in der Stadt - so profitierten alle Einwohner der Region. Auch der Berliner Senat rechtfertigte die Ausgaben: Von Kirchentagen gingen wichtige Impulse für gesellschaftliches und politisches Engagement aus. Zudem ergeben sich für die Berliner Wirtschaft positive Effekte. Die Berlin Tourismus und Kongress GmbH schätzt den touristischen Bruttoumsatz auf rund 63 Millionen Euro.