AFD-PARTEITAG Petry bricht in Tränen aus

Erstveröffentlicht: 
26.03.2017

Parteiausschlussverfahren gegen Dresdner Skandal-Richter gestoppt

 

Das hat gesessen!


Mit seiner Kritik brachte AfD-Mann Roland Ulbrich Parteichefin Frauke Petry (41) zum Weinen.


Nachdem die Sachsen-AfD im Januar einen ersten Versuch wegen Formfehlern versemmelt hatte, wählte die Partei Samstag in Weinböhla ihre Landesliste für die Bundestagswahl sicherheitshalber noch einmal.

 

Doch gleich zu Beginn setzte es eine böse Schlappe für Frauke Petry.


Die Mehrheit der 280 Delegierten stoppte noch vor der eigentlichen Listenwahl ein Parteiausschlussverfahren gegen den Dresdner Skandal-Richter Jens Maier (54), das der sächsische AfD-Vorstand nach einer Nazi-Rede von Maier im Ballhaus Watzke (Dresden) im Januar eingeleitet hatte.

 

Petry rechtfertigte den Beschluss. Es müsse geprüft werden, ob Maiers Äußerungen zu einem angeblichen deutschen „Schuldkult” sowie „Mischvölkern” der Partei geschadet hätten. „Ansonsten gilt unser Schweigen als Zustimmung für alles, was in der AfD gesagt wird.“ Maier beklagte, dass er über die Vorwürfe nicht informiert worden sei. „Mir sind die Gründe völlig unbekannt.“

 

Bei der Wahl zu Landesliste musste Petry dann – anders als noch im Januar – gegen zwei Gegenkandidaten antreten. Der Leipziger Roland Ulbrich (55) und überraschend auch Norbert Mayer (57, Freital) – beide Vertreter des ultrarechten Flügels der Partei – attackierten die Parteichefin scharf, warfen ihr unter anderem vor, mit ihrer Haltung gegen den Höcke-Flügel die Partei zu spalten.


Petry demonstrierte, wie sehr sie die Attacken zu treffen schienen. Während Ulbrichs Angriffen flossen bei der hochschwangeren 41-Jährigen auf dem Podium Tränen, ein Taschentuch-Einsatz wurde nötig.

Doch dieser Emotions-Schub verhinderte vielleicht Schlimmeres für Petry!

 

Dieselbe Mehrheit im Saal, die eben noch für den Verbleib des Skandal-Richters in der Partei gestimmt hatte, wählte Petry mit 72 Prozent zur Nummer eins auf der Liste.

 

Auf Platz zwei kam mit 76 Prozent dann erneut Richter Maier. Er hatte – anders als Petry – keinen Gegenkandidaten. Das Petry-Lager verzichtete darauf, jemanden aufzustellen.