Dresden. Schöner die Kassen nie klingen: Das Pegida-Adventsliedersingen am 18. Dezember auf dem Theaterplatz brachte der Aktion #ProKopfgeldSpende die Summe von 1 342,50 Euro ein. Allerdings landet das Geld nicht bei der Initiative aus Dresden – die individuellen Spender überweisen ihr Geld direkt an selbst gewählte karitative Einrichtungen.
Vom vorweihnachtlichen Singen der selbsternannten Patrioten profitierten diesmal vier Organisationen: Ärzte ohne Grenzen, das Netzwerk Asyl Klingenberg, die Antonio Amadeu Stiftung und die Seenotretter der Mission Lifeline.
Der Lobgesang auf geschlossene Grenzen und die präsidiale transatlantisch-sibirische Männerfreundschaft erklang laut der Studentengruppe „Durchgezählt“ aus etwa 3 500 Kehlen, das ergab für den Tag eine Prokopfspende von 38 Cent.
Damit bewegt sich der Betrag im Mittelfeld der bisherigen Durchschnittswerte. Natürlich hoffen die Macher der Aktion auf einen erneuten Anstieg des Spendenaufkommens. Das hängt von drei Faktoren ab: Zahl der montäglichen Pegidisten, Zahl der Spender, Höhe von des persönlichen Einsatzes.
Der variiert vom Zehntel-Cent bis zum ganzen, manche geben auch mehr, sagt Initiator Martin Bart. Via Facebook und Twitter flattern am Montagabend die ersten Kopien der Überweisungen ein und das Ergebnis präsentiert die Initiative später auf der Homepage der #ProKopfgeldSpende.
Diesen Montag könnten die ersten Spenden schon früh eintrudeln, denn auf der Pegida-Seite schreiben die Verantwortlichen, dass sie sich wegen des Winterwetters kurzfassen wollen: „Es werden keine ellenlangen Vorträge gehalten, es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem!“
Warm anziehen muss sich eventuell Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann: Am Dienstag erwartet ihn ein Richter im Amtsgericht zum nächsten Prozess – die Seenotretter der Mission Lifeline klagen auf Unterlassung, nachdem Bachmann das Löschen diverser Statements auf einer seiner Facebook-Seiten ignoriert hatte.