Apolda: Sozialheim abgebrannt - mehrere Verletzte

Erstveröffentlicht: 
03.01.2017

In Apolda ist in der Nacht zum Dienstag ein Sozialheim abgebrannt. Dabei erlitt eine 23-jährige Frau schwere Brandverletzungen. Sie musste mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Vier weitere Bewohner wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Sie erlitten eine Rauchgasvergiftung.

 

Zwei der Bewohner wurden am Dienstagmittag noch vermisst. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft konnten bis zum Dienstagmittag auf wiederholte Nachfrage von MDR THÜRINGEN Auskunft darüber geben, ob sich die Vermissten in dem Gebäude aufhielten und dabei unter Umständen ums Leben gekommen sind. Laut Heimleitung hatten sich beide am Abend noch im Gebäude aufgehalten. Die neun weiteren Bewohner konnten sich unbeschadet aus dem Gebäude retten. Für sie richtete die Stadt noch in der Nacht eine Notunterkunft ein. 

 

Heimleitung vermutet Brandstiftung


Ermittelt werde wegen Brandstiftung, sagte eine Polizeisprecherin. Sie bestätigte damit Vermutungen der Heimleitung. Laut Heimleiterin Monika Hahn war in dem Gebäude ein Benzinkanister gefunden worden. Das Heim wird von der Firma Sodifa betrieben.

 

Das Feuer brach gegen 22 Uhr aus und breitete sich rasch vom Wohnbereich aus auf den gesamten Flachbau aus. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern ab. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat die Ermittlungen übernommen.

 

Die Feuerwehr konnte den Brand am frühen Dienstagmorgen löschen. Sie war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Neben der Feuerwehr Apolda waren elf weitere Wehren im Einsatz, darunter die Kameraden aus Bad Sulza und Jena. Insgesamt halfen über 80 Kameraden dabei, das Heim zu löschen. Eine Brandwache wurde eingerichtet.