Nach brutaler Attacke bei Demo: Dresdner in Thüringen angeklagt

Erstveröffentlicht: 
20.10.2016

Saalfeld/Gera - Nach einem brutalen Angriff von Neonazis am Rande einer Kundgebung am 1. Mai 2015 in Saalfeld ist nun Anklage gegen den mutmaßlichen Haupttäter erhoben worden.

 

Der Vorwurf laute auf gefährliche Körperverletzung, berichtete der MDR Thüringen unter Berufung auf einen Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera.

 

Bei dem Mann handle es sich um einen Dresdner Neonazi, der wegen Körperverletzung vorbestraft sei. Ein weiterer Rechtsextremer aus Sachsen-Anhalt solle in Kürze angeklagt werden, hieß es.

 

Konkret geht es um einen Überfall auf drei Punks am Rande eines Neonazi-Aufmarsches in der Stadt. Daran hatten sich damals rund 600 Rechtsextreme beteiligt; zugleich gingen etwa 1000 Gegendemonstranten auf die Straße.

 

Bei dem Aufmarsch war es zu Attacken auf Demonstranten und Polizisten gekommen. Elf Menschen waren verletzt worden, darunter sechs Polizisten.

 

Nach früheren Angaben des Innenministeriums waren daraufhin 182 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden - zumeist wegen Landfriedensbruchs und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.