Treffen des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Protest gegen Atomanlagen im Münsterland am 11. Juli 2016

Aus aktuellem Anlass findet am morgigen Montag, 25. Juli, um 19.30 Uhr in Gronau in der Gaststätte Rolinck Bräu, Neustr. 48, ein Treffen des
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen statt.

 

Wer spontan Zeit und Lust hat, ist herzlich eingeladen.

 

http://www.sofa-ms.de/home.html

 

Aktivist*innen aus dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und ContrAtom blockierten die Urananreicherungsanlage in Gronau. Mithilfe zweier Tripods (dreibeinigen Holzgestellen) auf der Hauptzufahrt, sowie zweier Kletterer*innen über der rückseitigen Einfahrt wurde die Anlage dichtgemacht. Ziel ist es, den „Atomausstieg“ wirklich umzusetzen und alle Atomanlagen stillzulegen.

 

Die Uranfabriken in Gronau und Lingen haben eine unbefristete Betriebsgenehmigung und sind nicht vom Atomausstieg betroffen – darauf weisen Umweltaktivist*innen schon seit Jahren hin. Der Großteil der dort produzierten Brennstoffe wird exportiert und versorgt Atomkraftwerke weltweit, auch die zuletzt häufiger in die Kritik geratenen Reaktoren in Belgien und Frankreich. Da beruhigt es die Aktivist*innen wenig, dass auf der Umweltminister*innen Konferenz plötzlich über die Stilllegung dieser Anlagen diskutiert wird. „Dabei ist den Worten von Politiker*innen nicht zu trauen. Auch die Regierung in NRW weigert sich seit Jahren, die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Angriff zu nehmen und redet sich mit „Rechtssicherheit“ raus. Deshalb nehmen wir das selbst in die Hand und legen die Anlage still.“ erklärt Johannes die jetzige Blockade.

 

Produktion von Strom mittels fossilen Energien, egal ob Uran, Kohle oder Erdgas, sollte dem vergangenen Jahrhundert angehören. Es ist längst klar, dass es so nicht weiter geht ohne massive Zerstörung von Lebensräumen für Menschen und Tiere. Die Ausbeutung dieser Energieträger geschieht dabei in kolonialistischer Art. Die Menschen in den Gebieten, wo die Rohstoffe abgebaut werden, profitieren davon nicht. Das meiste Uran wird in Kasachstan, Australien, Kanada und Namibia auf dem Gebiet von Indigenen abgebaut, die unter der Umweltzerstörung leiden, während die Profite hier gemacht werden