Jetzt spricht der Boss der Bilderberg-Konferenz

Erstveröffentlicht: 
07.06.2016

Dresden - Kurz vor der Bilderberg-Konferenz in Dresden geben die Organisatoren die Gesprächsthemen und Teilnehmer bekannt.  Der Vorsitzende des Lenkungsausschusses der Konferenz, Axa-Chef Henri de Castries, verteidigt das Gesprächsformat gegen Kritik.

 

Im Interview mit der DPA sagte der Orga-Chef zu dem Vorwurf der Geheimhaltung: „Damit Sie echte Diskussionen bekommen und manche Leute wirklich offen sprechen können, brauchen Sie Regeln wie die Chatham House Rule." Die besagt, dass nicht offen über die besprochenen Themen geredet wird.

 

Novum: Am Dienstag wurden die geplanten Gesprächsthemen auf der offiziellen Konferenz-Homepage bereits vorab veröffentlicht.

 

Darunter: China, Europa  samt Wachstum, Migration, Einigkeit, Mittlerer Osten, Russland, Die politische Landschaft der USA (Wirtschaftswachstum, Verschuldung, Reformen) und Internet-Sicherheit.


Zum Ablauf selbst sagte de Castries: „Es ist ein großer Konferenzraum, die Gäste sitzen in alphabetischer Reihenfolge. In einem Jahr ist A vorne, im nächsten Jahr ein anderer Buchstabe. Das Format ist sehr klassisch: Es gibt ein Podium, ein Moderator stellt das Thema vor, dann können ein, zwei, manchmal drei Diskussionsteilnehmer ihre Sichtweisen vorstellen. Und dann gibt es eine offene Diskussion mit dem Saal."

 

Die Konferenz findet im Taschenberg Kempinski statt, das von der Polizei abgeschirmt wird. Rund 130 Gäste aus 20 Ländern werden zu der 64. Bilderberg-Konferenz erwartet.

 

Am Flughafen Dresden sorgt das Treffen für enormen Flugverkehr. „Aufgrund der Bilderberg-Konferenz rechnen wir mit einem erhöhten Aufkommen im Bereich der Allgemeinen Luftfahrt“, bestätigt Flughafen-Sprecher Christian Adler (37).

 

Der Hauptparkplatz „Ramp 2“ soll komplett zugeparkt werden, so viele Privatjets sind schon jetzt angemeldet.