Mehrere Lastwagen der Bundeswehr angezündet

Ein Polizist sichert Spuren an mehreren ausgebrannten Lkw der Bundeswehr am Dienstag in Leipzig. Unbekannte Brandstifter haben auf dem Werkstattgelände acht Lastwagen und zwei Anhänger angezündet - sechs dieser Fahrzeuge gehören der Bundeswehr.
Erstveröffentlicht: 
08.03.2016

Es ist bereits der dritte Brandanschlag auf Behördenfahrzeuge in Leipzig in diesem Jahr. In der Nacht zu Dienstag brannten Lastwagen der Bundeswehr. von Robert Klages

 

Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag acht Lastwagen auf einem Werkstattgelände in Leipzig angezündet. Sechs Fahrzeuge gehörten der Bundeswehr. Alle Fahrzeuge brannten überwiegend im Bereich der Fahrerkabinen. Diese wurden teilweise völlig zerstört, sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel. Das Feuer breitete sich auch auf zwei Anhänger aus. Angaben zu den Sachschäden machte die Polizei noch nicht. Die Feuerwehr wurde gegen 2.21 Uhr alarmiert. Eine Putzfrau und mehrere Autofahrer auf der nahegelegenen Autobahn hatten den Brand bemerkt und den Notruf verständigt.

Für die Polizei ist klar, dass es sich um Brandstiftung handelt. Die Täter hatten sich auf bislang unbekannte Weise Zugang zu dem umzäunten Gelände des Güterverkehrszentrums (GVZ) verschafft. Kriminaltechniker sichern derzeit Spuren auf dem Gelände, der Brand konnte noch in der Nacht gelöscht werden. Ein Bekennerschreiben gibt es bislang nicht.

Es ist nicht der erste Brandanschlag auf Fahrzeuge des öffentlichen Dienstes in Leipzig. Ende Februar hatten Linksextreme Fahrzeuge des Ordnungsamtes angezündet. Wenig später war ein Bekennerschreiben auf der Online-Plattform linksunten.indymedia.org aufgetaucht. Eine selbsternannte "Anarchistische Zelle" brüstete sich damit, die Behördenfahrzeuge "abgefackelt" zu haben.

Zuvor hatten in der Silvesternacht acht Fahrzeuge des Zolls in Leipzig gebrannt. Auch hier hatten sich Linksextreme zu der Tat bekannt. In dem aktuellen Fall von Brandstiftung erwartet die Leipziger Polizei ebenfalls ein Bekennerschreiben. "Wir rechnen damit, dass sich in einschlägigen Online-Portalen zu der Tat bekannt werden könnte", sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel.