NOPEGIDA – rechte Aufmärsche in Graz verhindern!

Solidarity without limit - Graz

 Am 6.2. ruft PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) zu einer „Europaweiten Demonstration gegen unkontrollierte Einwanderung und Import fremder Gewalt” auf. Diese Demonstrationen sollen in mehreren europäischen Städten abgehalten werden, um vermeintlich „Frieden, Freiheit, den Erhalt unserer Kultur und ein Europa souveräner Vaterländer” zu gewähren. In Graz plant der österreichische PEGIDA-Ableger einen rassistischen Aufmarsch.

 

Eine solche Zielsetzung hat jedoch nichts mit Freiheit zu tun, denn sie versucht vielmehr, eine rechte Elite in Europa – die sich selbst als „Fortress Europe” etablieren möchte – salonfähig zu machen. Dazu trafen sich bereits Vertreter_innen rechter und rechtsextremer Gruppierungen in Prag, um die so genannte „Prager Deklaration” zum Schutz „westlicher Grundwerte vor dem politischen Islam” zu unterzeichnen.

 

Der Islamismus ist ferner kein „Kulturphänomen“, was alleine schon die steigende Zahl von Konvertiten (auch ohne sogenannten „Migrationshintergrund“) zeigt, sondern vielmehr eine reaktionäre Krisenlösungsideologie. Rechtsextreme versuchen, den Islamismus rassistisch zuzuspitzen, während sie kein Problem mit dieser menschenverachtenden Ideologie haben, solange sie dort bleibt, wo sie deren Meinung nach hingehört. Es sind gerade jene, die vor dem islamistischen Terror fliehen oder ein schönes Leben haben wollen, denen die Rechtsextremen ihre Menschenverachtung entgegenhalten, um ihr nationales Kollektiv ethnisch rein zu halten.

 

Dies zeigt die Wichtigkeit auf, gegen solche Vernetzungsversuche auf die Straße zu gehen, denn Bewegungen wie diese versuchen rechtsextremes Gedankengut hinter Begriffen wie „westliche Grundwerte”, „Heimatschutz” und „Bewahrung der Kultur” zu verstecken. Egal ob diese Vereinigungen zu Hause, am Stammtisch oder am 6.2. in Graz ihre rassistische Hetze verbreiten wollen: Es gilt sich ihnen entschlossen in den Weg zu stellen und diesen reaktionären Anschauungen keine Bühne zu bieten. Weder in Graz, noch anderswo!

 

Wir wollen nicht mehr zulassen, dass es regelmäßig ungehindert zu rechtsextremen Aufmärschen kommt und widersetzen uns einer Verharmlosung und Normalisierung eines rassistischen, antisemitischen, sexistischen und elitär-menschenverachtenden Denkens und Handelns! Wir stellen uns solidarisch quer – gegen“unsere Heimat” und gegen ein Kulturverständnis, das Menschen als „minderwertig”, „zu anders”, zu „nicht-österreichisch” bewertet.

 

Wir treten vehement einem „Heimatzusammenhalt”, der systematisch ausschließt und unterdrückt, entgegen. Lasst uns auf Hochglanz polierte Hetze wie die „Prager Deklaration” als solche erkennen und auf’s Schärfste verurteilen und gemeinsam die Festung Europa angreifen. Gemeinsam werden wir am 6.2. selbst Raum einnehmen und rechte Aufmärsche vom Platz verweisen. NOPEGIDA – rechte Aufmärsche in Graz verhindern!

 

▼ Infos:

Es wird eine organsierte Busanreise aus Wien nach Graz geben.

Wenn ihr mitfahren wollt, meldet euch bitte unter busauswien@riseup.net
Solidarity without limits – Actionday against Fortress Europe: https://actionday.noblogs.org