Nach Ekel-Vorfällen: Diskussion um Badeverbot für Ausländer

Erstveröffentlicht: 
25.01.2016

Chemnitz - Zutritt nur für Deutsche? Das Benehmen einiger Migranten beim Baden sorgt für Schlagzeilen. Der Chemnitzer Stadtrat prüft nun, ob Hallenbäder zeitweise nur für Deutsche und Ausländer mit Aufenthaltstiteln geöffnet werden.

 

Die Idee stößt weithin auf Ablehnung.

 

Auch in Chemnitz gibt es Ärger mit Ausländern, die in Frauenduschen auftauchten. Sexuelle Belästigungen gab es aber laut Stadt nicht.

 

Der Fraktions-Chef von Pro Chemnitz, Martin Kohlmann (38), fordert: "An vier Tagen sollen Bäder und Saunen für deutsche Staatsbürger und Ausländer mit Aufenthaltstiteln reserviert werden." Der Stadtrat entscheidet im März, die Verwaltung prüft den Antrag.

 

"Nur für Deutsche - dieser Satz lässt die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte auferstehen. Unerträglich, wie Pro Chemnitz rassistische Hetze forciert", so Petra Zais (58, Grüne).


Sabine Pester (30, Linke): "Eine ganze Gruppe auszugrenzen erinnert mich ans Dritte Reich."

 

Steffi Barthold (51, SPD): "Wir müssen Regeln erklären und durchsetzen."

 

Das Sportamt lässt die Badeordnung unter anderem ins Arabische übersetzen. Piktogramme erklären Verhaltensregeln.

 

Der Ausländeranteil in Chemnitz lag Ende 2015 bei 7 Prozent - 6334 Frauen und 11.291 Männer. Die Anzahl ausländischer Männer hat sich im Vergleich zu 2014 fast verdoppelt.