Neu-Isenburg: Europafest - Kein Grund zum Feiern!?

Fight Fortress Europe

Am 30.05.20015 wurden in Neu-Isenburg anlässlich des Europafests Flyer verteilt, um auf die derzeitige Flüchtlinssituation aufmerksam zu machen. Neu-Isenburg wird im Juni/Juli neue Flüchtlinge aufnehmen, unsere Aktion steht also im Kontext der antirassistischen Vorfeldarbeit. Den Flyer, sowie unser Selbstverständnis, kann man auch auf unserem Blog: kritischeAktion.blosgport.de finden:

 

Europa – Kein Grund Zum Feiern!

Wie die EU Schiffe-Versenken spielt:

 

Täglich versuchen unzählige Menschen aus Hunger, Elend, Armut, Krieg und Zerstörung zu fliehen, um Schutz in Europa zu finden. Sie nehmen große Risiken auf sich, um ein sicheres Leben in einem fremden Land zu haben.

Sie müssen alles zurücklassen; Familie, Freunde, Zuhause.

 

Es gibt für sie keine Möglichkeit sicher einzureisen, legal einen Asylantrag aus ihrem Land heraus zu stellen. Das ist der Grund warum sich tagtäglich tragische Bilder im Mittelmeer abspielen.

 

Alleine in der Nacht vom 18. zum 19. April starben über 800 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa, in der Hoffnung auf ein besseres, ein sicheres Leben. Wiedermal schwangen Politiker große Reden; passiert ist nichts. 

 

Die Flüchtlingssituation wird immer prekärer. Die Operation Mare Nostrum, die zur Seenotrettung der Flüchtlinge im Mittelmeer initiiert wurde, endete am 31. Oktober 2014. Stattdessen wurde eine neue Operation mit dem Namen Triton, welche 2,9 statt 9,4 Millionen Euro pro Monat kostet, gestartet. Das war ein fataler Einschnitt in die ohnehin desolate Rettungspolitik der EU. 

Zum Vergleich: Pro Monat werden alleine in Deutschland über 3 Milliarden Euro in militärische Aufrüstung investiert. 

 

Falls die Flüchtenden es dennoch schaffen sollten nach Europa zu kommen, werden sie entweder am EU-Grenzzaun auf brutalste Weise zurückgedrängt oder sie werden in ihr Boot zurück aufs offene Meer geschickt. 

 

Die Wenigen, die tatsächlich einen Weg nach Europa gefunden haben, erwartet oft Obdachlosigkeit, Ausgrenzung und Willkür der Behörden. Flüchtlinge werden misshandelt, geschlagen, teils sogar gefoltert. Das Dublin III Abkommen zentriert die Flüchtlinge vor Allem in Italien, welches vollkommen alleingelassen die Flüchtlingssituation kaum stemmen kann.

 

Europa hat die Möglichkeiten, die Pflicht und Verantwortung dem systematischen Sterben im Mittelmeer entgegenzuwirken und eine humane Flüchltingspolitik zu betreiben.

 

Auch Deutschland zeichnet sich derzeit wieder durch Rassismus und Ausgrenzung aus. RassistInnen und NationalistInnen machen im Namen von PEGIDA, HoGeSa, AfD und vielen Mehr mobil gegen Flüchtlinge, MigrantInnen und andere Minderheiten. Dem muss man sich entgegenstellen.

 

Für ein offenes, solidarisches Europa -  ohne Grenzen!

 

[kA] kritischeAktion.blogsport.de